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vormistags Dorf und Schloß Polangen beschossen und im Laufe des Tages die
Straße Polangen — Libau unter Feuer gehalten.
Der stellvertretende Chef des Admiralstabes der Marine.
gez. Behncke. (W. T. B.)
Der heldenhafte Untergang der „Dresden“.
Berlin, 24. März. Der Kommandant der „Dresden“, der mit der Besatzung
des Schiffes an Zord eines chilenischen Kreuzers in Balparaiso eingetroffen ist,
berichtet diensilich folgendes: „Am 14. März vormittags lag die „Dresden“ zu
Anker in der Cumberlandbucht der Insel Juan Fernandez. Hier wurde das Schiff
von den englischen Kreuzern „Kent“ und „Glasgow“ und von dem Hilfskreuzer
„Orama“ angegriffen. Der Angriff erfolgte aus einer RKichtung, in der „Dresden“
nur ihre Heckgeschüße verwenden konnte. „Dresden“ erwiderte das Feuer, bis alle
verwendbaren Geschütze und drei Munitionskammern unbrauchbar geworden waren.
Am zu verhindern, daß das Schiff in Feindeshand fiele, wurden Vorbereitungen
zum Versenken getroffen und gleichzeitig ein Unterhändler auf „Glasgow“ gesandt,
der darauf hinwies, daß man sich in neutralen Gewässern befände. Da „Glasgow“
trotz dieses Hinweises den Angriff fortsetzen wollte, wurde „Dresden“ gesprengt und
versank um 11 Uhr 15 Minuten mit wehender Flagge, während die Sesahung drei
Hurras auf den Kaiser ausbrachte."
Hiermit ist die von englischer Seite gebrachte Darstellung, daß die „Dresden“
unter Heißen der weißen Flagge kapituliert habe, nicht zutreffend.
Der stellvertretende Chef des Admiralskabes der Marine.
gez. Behncke. (W. T. B.)
London, 24. März. Das Reutersche Bureau meldet aus Santiago de Chile
vom 22. März: Die Besahung des Kreuzers „Dresden“ wird durch einen chilenischen
Kreuzer nach der Insel Quiriquina bei Talcahuano gebracht werden, wo sie bis
zum Ende des Krieges interniert werden soll. (W. T. BZ.)
Die Russen aus der Nordbukowina vertrieben.
Wien, 24. März. Amtlich wird verlautbart: Im wesilichen Karpathenabschnitt
hat sich an der Front bis zum #zsoker Daß eine Schlacht entwickelt, die mit großer
Heftigkeit andauert. Starke russische Kräfte gingen zum Angriff über, um die
Höhenstellungen wird erbittert gekämpft.
Zwischen Hruth und Dnjesir kam es im nördlichen Teil der Zukowina zu
mehreren Gefechten, in denen der Feind aus einigen Orten vertrieben wurde und
gegen die Grenze zurückweichen mußte. Die närdlich Czernowih jenseits des Pruth
liegenden Ortschaften, die dem Feinde als Basis für Unternehmungen gegen die
Stadt dienten, snd vom Gegner gesäubert.