denen die erstere von Botha persönlich geführt wurde. Die Deutschen hatten hier am Ostrande
der Namib skark befestigte Stellungen eingenommen. Bothas Plan scheint darin bestanden zu
haben, sie sowohl von Norden wie von Süden mit überlegenen Streitkrästen zu umfassen.
Die eine Hälfte der zweiten Brigade rückte daher nach Norden vor, um dem Feind die Ver-
bindung abzuschneiden. Die zweite Hälfte richtete ihre Stoßkraft gegen die Zahnskation Pforte.
Zotha selbst ging mit der ersten Brigade gegen Riet vor. Alle drei Abteilungen hatien am
Abend des 10. März ihre Stellungen bezogen, und der Kampf begann gleichzeitig in der Frühe
des 20. an allen drei Stellen.
lleber den Erfolg der Kämpfe geben die wenig zuverlässigen Reuter-Meldungen kein einheit-
liches klares Bild; so viel steht fest, daß die Deuischen sich gegen die erdrückende feindliche
Lebermacht heldenhaft gewehrt haben. Im äußersten Norden „waren die Engländer außer-
stande, den Feind aus seiner durch Schützengräben verstärkten Stellung zu werfen"“. Bel Pforte
wurde von Morgengrauen bis 3 Uhr nachmittags gekämpft, dann sollen die Deutschen sich
ergeben haben. (7) Botha selbst kämpfte bei Riet gegen eine „ungewöhnlich skark befestigte
Stellung“ der Deutschen nicht sonderlich glücklich. „Der Kampf dauerte den ganzen Tag, und
erst spät am Abend zog sich der Feind zurück."
Die ersten Siegesberichte Reuters über das erbeutete Kriegsmaterial, über die Gefangen-
nahme von 210 Deutschen usw. scheinen wenig glaubwürdig oder zum mindesten ffark über-
irieben. Eine später bekanntgegebene amtliche Meldung gibt die englischen Verlusse auf 13 Tote,
36 Verwundete und 43 TDermißte an. Bezeichnenderweise meldete der Pariser „Figaro“ schon
vor den amtlich bekanntgegebenen Verlustzahlen in einem Londoner Telegramm vom 21. März,
daß die englischen Verlufke recht beträchtlich (essez élevéees) seien. (W. T. B.)
Gescheiterter französischer Angriff bei Nieder-Aspach.
Großes Hauptquartier, 3. April.
Westlicher Kriegsschauplatz. Ein Versuch der Belgier, das ihnen am
31. März entrissene Klosterhoek, Gehöft wieder zu nehmen, scheiterte.
Im Driesterwalde mißlang ein französischer Vorstoß.
Ein französischer Angriff auf die Höhen bei und südlich von Nieder-Aspach
westlich von Mülhausen wurde zurückgeschlagen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf der Offfront ereignete sich nichts Wesentliches.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Vergeblicher englischer Landungsversuch an der Hedschasküste.
Konstantinopel, 3. April. Das fürkische Hauptquartier teilt mit: Keine
wesentliche Aenderung in den Dardanellen und auf den anderen Kriegsschauplätzen.
Am 21. März bombardierte ein englischer Kreuzer den Marktflecken Mugileh
an der Küste von Hedschas und versuchte dort zu kanden. Nachdem er daran ver,
hindert worden war, kehrte er am folgenden Morgen zurück und bombardierte
fünf Stunden hindurch den genannten Flecken. Er zerstörte die Moschee, auf die er
besonders sein Feuer richtete, und beschädigte einige Häuser. Der Feind versuchte,
Truppen in Schaluppen zu landen, wurde aber von unseren Truppenabteilungen
und der bewaffneten Zevölkerung unter schweren Berlusten verjagt. Darauf zog
sich auch der Kreuzer zurück. Wir hatten keine Verluste an Menschenleben. (W. T. B.)
.
—
.. TM Kosin