Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

von feindlichen Minensuchern in der Umgebung der Festung Otchakow dem feindlichen 
Lfer, stieß auf eine Mine und sank. Die Besatzung der „Medschidie“ wurde durch 
türkische Kriegsschiffe, die sich in der Nähe befanden, gerettet. Die Matrosen der 
„Medschidie“ zeigten eine Haltung, die jedes Lobes würdig ist. VBor dem Untergang 
des Schiffes wurden die Verschlußstücke der Kanonen vollständig entfernt und der 
Kreuzer selbst torpediert, um ein Wiederflottmachen durch den Feind unmöglich zu machen. 
Einer der feindlichen Minensucher, die sich gestern den Dardanellen zu nähern 
versuchten, wurde auf der Höhe von Kumkale durch ein Geschoß unserer Zatterien 
getroffen und zum Sinken gebracht. Sonft ist an den Dardanellen und an den 
übrigen Fronten nichts von Zedeutung vorgekommen. (W. T. B.) 
Die besetzten russischen Gebiete. 
Wien, s. April. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Wir und unsere 
Berbündeten halten nach einer Feststellung vom 25. März vom Gebiete Kußlands 
46 381,8 Quadratwersi, das sind 33010,3 Quadratkilometer, mit einer Einwohnerzahl 
von 3402820 besetzt. Nach einzelnen Gouvernements angegeben sind die Ziffern 
(wobei die Flächen in Quadratwerst angegeben sind) die folgenden: Kalisch Fläche 9961,, 
Einwohnerzahl 1183 800, DHekrikau Fläche 10703, Einwohnerzahl 1081 366, Kielce 
Fläche 4434,3, Einwohnerzahl 486600, Kadom Fläche 1648, Einwohnerzahl 148 400, 
Warschau Fläche 5832,5, Einwohnerzahl 624000, Dlock Fläche 6216, Einwohnerzahl 
555000, Comcza Fläche 2316,5, Einwohnerzahl 172120, Suwalki Fläche s412,2, 
Einwohnerzahl 340 700. (W. T. Z.) 
Erfolglose Angriffe starker französischer Kräste zwischen Maas 
und Mosel. 
Großes Hauptquartkter, 6. April. 
Mestlicher Kriegsschauplatz. Die Franzosen sind seit gestern zwischen Maas 
und Mosel besonders tätig. Sie griffen unter Einsat starker Kräfste und zahl- 
reicher Artillerie nordösklich, östlich und südöstlich von VBerdun sowie bei Ailly, 
Apreimont, Flirey und nordwestlich von Dont--dà-Mousson an. 
Nordöstlich und östlich von Verdun kamen die Angriffe in unserem Feuer 
überhaupt nicht zur Entwicklung, südöstlich von Verdun wurden sie abgeschlagen. 
Am Ostrande der Maashöhen gelang es dem Feind, in einem kleinen Teil unseres 
vordersten Grabens vorübergehend Fuß zu fassen; auch hier wurde er in der 
Nacht wieder hinausgeworfen. 
Der Kampf in der Gegend von Ailly und Apremont dauerte während der Nacht 
ohne jeden Erfolg für den Gegner an. Erbittert wurde in Gegend Flirey gefochten, 
mehrfache französische Angriffe wurden dort abgewiesen. Westlich des Prieskerwaldes 
brach ein starker Angriff nördlich der Straße Flirey—HDHont-à-Mousson zusammen. 
 
	        
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