der Franzosen, uns das eroberte Gelände wieder zu entreißen, scheiterten unter
schweren Verlusten für den Feind. 24 französische Offiziere, 1600 Mann und
17 Geschütze blieben bei diesen Kämpfen in unserer Hand.
Zwischen Maas und Mosel kam es sonst nur an einzelnen Siellen unserer
Güdfront zu Nahkämpfen, die bei Ailly noch nicht abgeschlossen sind. Im Priester-
walde mißglückte ein französischer Nachtangriff.
In den WVogesen behinderte auch gestern starker Nebel die Gefechtstätigkeit.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage im Osten ist unverändert.
Zwei schwächliche Angriffe der Russen westlich Cinchanow wurden abgewiesen.
Als Antwort für Bombenabwürfe der Russen auf die friedliche Stadt Neidenburg
wurde der Eisenbahnknotenpunkt Bialyskok von uns nochmals mit 20 Bomben belegt.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Erstürmung der Ostryhöhe in den Karpathen. — Vertreibung
der Russen aus dem ganzen Orawatale.
Wien, 25. April, mittags. An der Karpathenfront wurde im Orawa-
tale bei Koziowa ein neuer Erfolg erzielt. Nach tagelangem, mit großer Zähigkeit
durchgeführtem Sappenangriff erstürmten gestern unsere Truppen die Höhe Ostry
südlich Koziowa. Gleichzeltig gelang es den anschließenden deutschen Truppen,
an und westlich der Straße Raum nach vorwärts zu gewinnen. In Gumma
wurden 652 Kussen gefangen. Durch die Erstürmung der Höhe Ostry und
durch die Eroberung des Zwininrückens Anfang April ist nunmehr der Feind
von den verbündeten Truppen aus der ganzen seit Monaten zähe verteidigten
Stellung beiderseits des Orawatales geworfen.
In den übrigen Abschnitten der Karpathenfront vereinzelt Geschützkampf.
In Galizien und Polen zumeist Ruhe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Torpedierte Dampfer.
London, 25. April. Die „Times“ berichten: Der Fischdampfer „Queenstown“
landete in Grimsby den Kapitän und sechs Mann vom Fischdampfer „St. Lawrence“,
der von cinem deutschen AUnterseeboot Donnerstag bei der Doggerbank versenkt wurde.
Der Fischdampfer „Fuchsia“ traf in Aberdeen ein mit der Mannschaft des Fisch-
dampfers „Envoy“ an Bord, der von einem deutschen Unterseeboot Mittwochabend
an der Oskküste beschossen wurde. Es ist unbekannt, ob der „Envoy“ versenkt wurde.
— Der schwedische Dampfer „Ruth“ aus Gotenburg wurde am Mittwoch hundert
Meilen östlich vom Firth of Forth von einem deutschen Unterseeboot torpediert und
versenkt. Die Zesatzung ist in Leith gelandet worden.