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Ein erneuter Angriff auf Gallipoli zuruckgeschlagen.
Konstantinopel, 28. April. Das Hauptquartier teilt mit: Der Feind
erneuert seine Versuche gegen Kaba Tepe und die Südküste der Halbinsel Gallipoli.
Wir werfen ihn weiter mit Erfolg zurück. Gestern versuchte der Feind mit
neuen Kräften Angriffe gegen die Küste bei Kum Kale, wurde aber gezwungen,
sich zurückzuziehen, wobei er drei Maschinengewehre in unseren Händen ließ.
An der kaukasischen Front wurde ein nächtlicher Angriff gegen unsere Vorposten
an der Grenze nördlich von Milo mit Verlusten für den Feind zurückgewiesen.
Von den übrigen Kriegsschauplätzen ist nichts von Bedeutung zu melden.
(W. T. B)
Die Katastrophe des „Lẽon Gambeita“.
Rom, 28. April. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani aus Brindisi sind
bei dem Untergange des „Léon Gambetta“ Admiral Senet sowie sämtliche Offziere
des Hanzerkreuzers umgekommen. Es war ein schauerlicher Anblick, so sagt die
Meldung weiter, für die italienischen Matrosen, die zur Hilfe eilten. Trümmer von
gekenterten Zooten und Teichen krieben auf dem Meere umher. (W. T. B.)
Neue feindliche Angriffe bei Ipern abgeschlagen.
Großes Hauptquartier, 29. April.
Westlicher Kriegsschauplat. Unsere auf dem westlichen Kanalufer befind-
lichen Stellungen nördlich von Upern am Fperleebach bei Steenstraate und
Het Sas werden seit gestern nachmittag ununterbrochen, aber vergeblich angegriffen.
Oestlich des Kanals scheiterte ein gegen unseren rechten Flügel von Franzosen,
Algeriern und Engländern gestern obend gemeinsam unternommener Angriff unter
sehr starken Verlusten für die Feinde. Die Zahl der von uns in den Kämpfen
nördlich von Ipern erbeuteten feindlichen Geschütze hat sich auf 63 erhöht.
Feindliche Minensprengungen an der Eisenbahn La BZassée — Béthune und in
der Champagne nördlich von Le Mesnil waren erfolglos. Zei Le Mesnil wurden
nächtliche französische Angriffe gegen die von uns gestern nacht eroberten Stellungen
unter starken Verlusten für den Feind abgeschlagen. Die hier gemachten französischen
Gefangenen befanden sich in jammervoller Verfassung; sie zitterten vor Angst,
da ihnen von ihren Offizieren vorgeredet war, sie würden, in deutsche Gefangen-
schaft geraten, sofort erschossen.
Auf den Maashöhen südöstlich von Verdun schoben wir unsere Stellungen
um einige hundert Meter vor und befesligten sie.
In den WVogesen ist die Lage unverändert.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Kalwarja setzten wir uns in
den Besitz des Dorfes Kowale und der Höhe südlich davon.
Bei Dachowo südlich von Sochaczew eroberten wir einen russischen Stützpunkt.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)