zog. Ein englischer Torpedobootszerstörer sank infolge eines Brandes, der durch
unsere Granaten verursacht war, am 28. April an der Einfahrt in die Meerenge.
Ein Angriff von 16 Panzerschiffen und vielen Torpedobootszerstörern gegen unsere
vorgeschobenen Batterien an der Meerenge am 27. April hatte folgendes Ergebnis:
Tausende gegen unsere Batterien und Infanteriestellungen abgeschossener Granaten
haben bis zum Abend nur einige Soldaten leicht verwundet; dagegen wurden
zwei Transportdampfer vor Sed= ül-Bahr wiederholt von unseren Granaten
getroffen, so daß der eine von ihnen sofort auf den Strand lief. Wir haben
eine Reihe von Booten und Segelschiffen, die mit Soldaten besetzt waren und
sich mit ihren Schleppdampfern bei den Transportschiffen befanden, zum Sinken
gebracht. Die englischen Linienschiffe „Majestic“ und „Triumph“ wurden beschädigt
und zogen sich aus der Schlachtlinie zurück. In den lethten beiden Tagen hat
die feindliche Flotte nichts mehr gegen die Meerenge unternommen.
Auf den anderen Kriegsschauplätzen nichts von Bedeutung. (W. T. B.)
Konstantinopel, 30. April. Wie „Taswir-i= Efkiar“ aus den Dardanellen er-
fährt, wurde das englische Schlachtschiff „Bengeance“ von Geschossen der türkischen
Batterien beschädigt. (W. T. B.)
Ein deutsches Luftschiff über Südostengland.
London, 30. April. (Reuter-Meldung.) Ein Luftschiff oder Fluazeug warf
heute früh Brandbomben über Ipswich und Whitton ab. Drei Häuser wurden
zerstört. Menschen sind nicht umgekommen.
London, 30. April. Ein deutsches Luftschiff überflog Bury St. Edmunds
(Grafsschaft Suffolk) und warf mehrere Bomben ab, wodurch zwei Höuser in
Brand gerieten. (W. T. B.)
Zussische Nachtangriffe in den Karpathen abgewiesen.
Wien, 30. April, mittags. Amtlich wird verlautbart: An der allgemeinen
Situation hat sich nichts geändert. Während des Tages Geschützkämpfe und Geplänkel.
Neuerliche heftige russische Nachtangriffe im Orawa= und Oportale wurden wie stets
früher unter großen Verlusten des Feindes abgewiesen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Versenkte englische Dampfer.
London, 30. April. Der Trawler „Lilgy Dale“ wurde in der Nähe des Tyne
von einem deutschen Unterseeboot versenkt; die Zesatzung wurde gerettet. Der
Kohlendampfer „Mobile“ wurde bei den Hebriden von einem deutschen Unterseeboot
versenkt; die Zesatzung wurde nach Stornwahy gebracht. (W. T. Z.)