steigerten. Zum Infankeriekampf kam es nur in den Vogesen. Hier griffen die
Franzosen unsere Stellungen bei Steinabrück beiderseits des Fechttales nach stunden-
langer Artillerievorbereitung abends an. Sämtliche Angriffe scheiterten unter skarken
Verlusten für den Feind.
Oestlicher Kriegsschauplab. Unsere gegen TLibau vorgehenden Truppen
seczten sich in Besitz dieser Stadtz hierbei sielen 1600 Gefangene, 12 Geschütze
und 4 Maschinengewehre in ihre Hände.
Gübdöstlicher Kriegsschauplat. Die Verfolgung des geschlagenen Feindes
durch die Armeegruppe Mackensen und die anschließenden Berbündeten ist auch
gestern — von einigen erfolgreichen Nachhutkämpfen abgesehen — in stetem Fluß
geblieben. Unsere Bortruppen haben am Abend bereits den Wislok in Gegend
Krosno überschritten. Das gemeinsame Handeln aller beteiligten Heeresteile
im Vorwärtsdrängen führte zum Abschneiden nicht unbeträchtlicher russischer
Kräfte, wodurch die Gesamtzahl der seit dem 2. Mai auf dem galizischen Kriegs-
schauplatze gemachten Gefangenen bis jetzt auf etwa 70 000 gestiegen sein dürfte.
Allein wurden den Russen 38 Geschüte, darunter 9 schwere, abgenommen.
Oberste Heeresleitkung. (W. T. B.)
Ein englischer Zerstörer vor Zeebrügge versenkt. — Die Flotte
vor Libau.
Berlin, S. Mai. Am 7. Mai wurde vor Zeebrügge der englische Zerstörer
„Maori“ durch das Feuer unserer Küstenbatterien zum Einken gebracht. Der
Zerstörer „Crusader“, der zur Unferstützung heranzukommen suchte, wurde
gezwungen, sich zurückzuziehen und seine ausgesetzten Rettungsboofe im Stich
zu lassen. Die ganze BZesatzung des „Maori“ sowie die Booktsbemannungen
des „Crusader“ wurden von unseren Fahrzeugen gerettet und nach Zeebrügge
gebracht, im ganzen 1 Offiziere, 88 Mann.
Bei dem Vorgehen unserer Truppen gegen TLibau haben unsere Ostseestreit-
kräfte den Angriff durch Beschießung von See unterstützt.
Der stkellvertretende Chef des Admiralskabes.
gez. Behncke. (W. T. B.)
Die Torpedierung der „Lusitania“.
London, 8. Mai. Wie verlautet, ist beim Untergang der „Lusitania“ auch der
amerikanische Milliondr Vanderbilt ertrunken. Die Leberlebenden erklären, daß viele
Dassagiere durch die Torpedos getötet oder verwundet wurden. Auf dem Schiffe
befanden sich 188 Amerikaner; 956 Hassagiere waren britische Untertanen, 109 anderer
Nationalität. Das Londoner Dreßbureau meldek, daß insgesamt 658 Personen gerettet
wurden. 45 TLeichen wurden gelandet. Auf dem Dampfer hatten sich 2100 Dersonen
befunden. Nichtamtlich wird mitgeteilt, daß in Queenstown noch 22 Leberlebende
gestorben sind. Bon den Offizieren wurde nur der Kapitän Turner gerettet. (W. T. B.)