aber für die russische Armee des einstigen bulgarischen Gesandten am Hofe des Zaren, des
setztgen russischen Generals und zum Fürsien erhobenen Armeeführers Kadko Dlmitriew, keine
Zeilt mehr; die Reserven waren verbraucht, neue Truppenverbände noch nicht zur Stelle, und
die Offensive der Verbündeten kannte kein Giocken.
Bis zum Abend des 4. Mal war die Zahl der Gefangenen auf etwa 40 000 gefliegen.
Anier gefangenen Kosakenoffizieren wurden Analphabeten sesigestellt, welche merkwürdige Tatsache
in einem ausdrücklichen Zermerk in den Personalpapieren dieser Offfzlere lhre Zesicktigung fand.
(W. T. B.)
Der letzte Streifen Ungarns befreit.
Wien, 8s. Mai, mittags. Amtlich wird verlautbart: Die Folgen der Schlacht
von Tarnow und Gorlice übertragen sich nunmehr auch auf dle Karpathenfront
östlich Lupkow. U#U Truppen, die auch hier zum Angriff übergingen, eroberten
nachte den Grenzkamm nördlich der aus den letzten erbitterten Karpathenkämpfen
bekannten Orte Telepôcz, Zellö, Nagypolanyh. Während der Wintermonate haben
die Kussen unter den schwersten Berlusten in wochenlangen Kämpfen südlich des
Grenzkammes der Karpathen Fuß gefaßt und durch Einsatz aller verfügbaren
Zeserven ihre Front in den Oberläufen der Ondava, Laborcza und Cziroka nach Süden
vorgeschoben. Trotz aller Stürme und wütenden Angriffe des Feindes konnte der
Azsoker Daß uns nicht entrissen werden. Nördlich und beiderseits des Hasses hielt
unsere Gruppe, die hier monatelang focht, felsenfesi skand. Der ganze Kaumgewinn
der ZKussen ist nun in wenigen Tagen verlorengegangen. Unter den großen Ver-
lusten, die ein so eiliger Rückzug bedingt, räumte der Feind den Streifen ungarischen
Bodens, den er so mühsam erstritt.
In Westgalizien nehmen die Kämpfe an der ganzen Front weiter einen erfolg-
reichen Verlauf. Krosno wurde gestern durch unsere Truppen erobert. Wie groß
die Berwirrung und nordnung bei der auf der ganzen Front im schleunigen Röck-
zuge befindlichen Armee RKadko Dimitriews ist, beweisen die im Ortskampf um
Brzostek gemachten Gefangenen, die den sechs russischen Divislonen Nr. S, 21, 31,
52, 63 und 81 angehören. Teile der aus den Beskiden zurückflutenden russischen
Truppen wurden an mehreren Stellen umzingelt und gefangengenommen.
Die Gesamtzahl der seit dem 2. Mai Gefangenen erreichte bisher 70 0O00. Die
Verfolgung wird fortgesetzt. — In Südoskigalizien wurden auf den Höhen beiderseits
des Lomniczatales starke russische Angriffe zurückgeschlagen. Ein russischer Stützpunkt
bei Zaleszezhki wurde von uns erstürmt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Beherrschende Höhenzüge bei Ipern genommen.
Großes Hauptquartier, 9. Mai.
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei der Fortsetzung unserer Angriffe auf Ipern
warfen wir den Gegner aus seiner stark befestigten Stellung zwischen den Straßen
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