Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

gefangen und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Zwischen Maas und Mosel fanden 
wiederum heftige Artilleriekämpfe statt. Ein Angriff des Feindes im Priesterwalde 
wurde abgeschlagen. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. In Gegend Szawle griffen wir den russischen 
Nordflügel an und schlugen ihn. 1600 Gefangene, sieben Maschinengewehre waren 
die Beute. Feindliche Gegenstöße in der Nacht scheiterten. An der Dubissa 
wurden stärkere, gegen die Linie Misiuny — Zemigola gerichtete russische Nachtangriffe 
abgewiesen; 1000 Gefangene blieben bei uns zurück. Auch südlich des Njemen 
schlug ein feindlicher Nachtangriff nördlich Pilzwiszli fehl. 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.) 
Zussische Angriffe ösklich Jaroslau abgewiesen. 
Wien, 23. Mai. Amilich wird verlautbart: In der allgemeinen TLage ist keine 
wesentliche Veränderung eingetreten. 
Aussische Angriffe östlich Jaroslau und am oberen Dnjestr wurden wie bisher 
unter großen Verlussen für den Feind abgewiesen. Ebenso scheiterte ein neuer 
Versuch der ZKussen, bei Zojan östlich Czernowitz über den Hruth zu kommen. 
Bei einem Gefechte im Berglande von Kielce wurden 1800 Gefangene ein- 
gebracht. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Schwere Verluste der Engländer und Franzosen vor den 
Dardanellen. 
Konstantinopel, 22. Mai. Das türkische Große Hauptquartier meldet: Gestern 
fand auf der Dardanellenfront nur schwaches Infanterie= und Artilleriegefecht statt. 
Zwei englische Hanzerschiffe beschossen unsere Infanteriestellungen an der europdischen 
und asiatischen Küste. Eins dieser Hanzerschiffe erhielt von unseren Küstenbatterien 
zwei Treffer, flüchtete zunächst in die Zucht von Morto und zog sich sodann aus 
der Enge zurück. Zon den übrigen Fronten ist nichts zu melden. 
Das Hauptquartier teilt unterm 23. d. M. mit: Auf der Dardanellenfront griff 
der bei Sed-ül-Bahr befindliche Feind gestern vormittag unter dem Schutz des Feuers 
seiner Zatterien und seiner Flotte mit allen Kraäften an. Trotz beträchtlicher Ver- 
stärkungen des Feindes wiesen unsere Truppen den Angriff des Feindes, der sich 
kaum an der Küste zu halten vermochte, vollständig zurück. Der Feind ließ mehr 
als 2000 Tote auf dem verlassenen Teil des Schlachtfeldes. Außerdem erbeuteten 
wir ein Maschinengewehr. Während des Kampfes stürzte ein durch unser Feuer 
beschädigtes feindliches Flugzeug ins Meer. ##usere Verluste im Laufe dieses neun, 
stündigen Kampfes beirugen nur 420 Verwundete und 43 Tote. Unsere Batterien 
 
	        
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