wärtige Angelegenheiten Grey, Kolonien Zonar Law, Staatssekretär für Indien
Chamberlain, Krieg Lord Kitchener, Kriegsmunition Llopyd George, Erster Lord der
Admiralitat Balfour, Handel Runciman, Dräsident der Lokalverwaltung Long, Kanzler
des Herzogtums Tancaster Churchill, Chefsekretär für Irland Birrell, Sekretär für
Schottland Me Kinnon Woord, Dräsident des Ackerbauamts Selborne, Erster Kommissar
für Arbeit und öffentliche Bauten Harcourt, Dräsident des Unterrichtsamts Henderson,
Attorney General Sir Edward Carson. (W. T. B.)
Abreise des itallenischen Botschafters aus Berlin.
Berlin, 26. Mal. Der italienische Zotschafter in Zerlin, Bollati, ist mit dem
Dersonal seiner Botschaft heute früh 4 AUhr 27 Minuten vom Anhalter Sahnhof
abgereist. (W. T. Z.)
Die Erzwingung des San-Leberganges.
Berlin, 26. Mai. Aus dem Großen Hauptauartier erfahren wir über das Fortschreiten
der Operationen der Berbündeien in Mittelgalizien:
In knapp 14 Tagen hatte die Armee Mackensen ihre Offensive von Gorlice bis Jaroslau
vorgekragen. Unter täglichen Kämpfen, zumeist gegen befestigte Stellungen, hatte sie 3 Fluß-
linien überschritten und einen Kaumgewinn von über 100 Kilometer Tuftlinie erzielt. Am
Abend des 14. Tages hatte sie sich mit der Wegnahme von Stadt und Brückenkopf Jaroslau
den Zutritt zum unteren San erkämpft. Es galt setzt, diesen in breiter Front zu überschreiten.
Noch aber hielt der Feind vorwärts Radgmno und im San— Wislokwinkel in zwei stark aus,
gebauten Brückenköpfen das Westufer dieses Flusses. Im übrigen beschränkte er sich auf die
frontale Verteidigung des Ostufers. Während Gardetruppen in engster Fühlung mit österreichischen
Regimentern sich bei Jaroslau den #ebergang über den Fluß erkämpften und den durch frische
Kräfte sich täglich verstärkenden Feind immer weiter nach Osten und Nordofk zurückwarfen,
erzwangen mehrere Kilometer weiter stromabwärts hannoversche KRegimenter den Flußübergang.
Braunschweiger waren es, die durch Erstürmung der Höhen von Wiazownica die Bahn
öffneten und dadurch den hartnäckig verteidigten San-Llebergang gewannen. Weiter nördlich
wurde der San — Wielokwinkel von dem dort noch standhaltenden Gegner gesäubert. 1 Oberft,
153 Offiziere, 7800 Gefangene, 4 Geschütze, 28 Maschinengewehre, 13 Munitionswagen und
4 Feldküche flelen in unsere Hand. Der RZest sah sich zum schleunigen Abzuge nach dem
ösflichen Lfer veranlaßt. Diese Kaämpfe und Erfolge der verbündeten Truppen vollzogen sich
am 17. Mai in Gegenwart Sr. Masestät des Deutschen Kaisers, der an diesem Tage dem
Chef des Generalskabes der hier kämpfenden Armee, Oberst von Seeckt, den Orden Pour le
mérite verlieh, nachdem schon vorher der Armeeführer, Generaloberst v. Mackensen, besonders
ausgezeichnet worden war. Im Kraftwagen war der Kaiser zu selnen Truppen vorgeeilt.
nterwegs begrüßten die auf Wagen zurückfahrenden Berwundeten mit lauten Hurras ihren
Allerhöchsten Kriegsherrn. Auf der Höhe von Jaroslau traf der Kaiser seinen Sohn, DPrinz
Eitel Friedrich, und folgte dann von verschiedenen Standpunkten aus stundenlang mit an-
gespannter Aufmerksamkeit dem VZerlaufe des Kampfes um den Flußübergang. In den Tagen
vom 18. bis 20. Mai drangen die Truppen der Verbündeten weiter gegen Osten, Nordosten
und Norden vor, warfen den Feind aus Sienlawa hinaus und setzten sich auf einer Frontbreite
von 30 Kilometer auf dem östlichen #Lfer fest; der Feind wich hinier den Tubaczowkabach
zurück. Alle seine Bersuche, das gewonnene Gelände wiederzugewinnen, scheiterten, obwohl
er in den Tagen vom 13. bis 20. Mal nicht weniger als sechs frische Divisionen einsetzte, um
unser Vordringen bei und über Jaroslau zum Stehen zu bringen. Im ganzen hatte dse