Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

herbeigewinkten GSoldaien vor und erkletterie die Brustwehr. Oie RKussen waren während der 
fürchterlichen Beschießung aus den Werken in ruückwaͤrtige Stellungen zurückgegangen. Als die 
Feuerpause eintrat, eilten sie in ihre Stellungen zurück. Schon aber hatte der Unteroffizier mit 
seinen wenigen Leuten die Brustwehr erkleitert. Bor den drohend angeschlagenen Gewehren 
stutzien die RKussen, einzelne warfen die Waffen weg und hoben die Hände hoch. Mittlerweile 
hatten aber auch die nächsten Kompagnien das Vorgehen der kleinen Gruppe bemerkt und stürmten 
herbei. Im Nu waren die Stellungen voller Angreifer, die der russischen Gegenwehr in kurzem 
heftigen Kampf ein rasches Ende berefteten. Na und Xle waren nebst Zwischenwerken genommen. 
An der Erstürmung der zwischen XIla und No gelegenen Infanterieskellungen beteiligten sich 
Honvedhusaren zu Fuß. Bom Standpunki des Gruppenkommandanten sah es aus, als ob dort 
der Kückzug angetreten werde, da plöhlich aus den Stellungen zurückgehende Schwarmlinlen 
sichibar wurden. Bald stellte es sich aber heraus, daß es waffenlose Gefangene waren. Nun zog 
XI (Dunkowiekt), obschon es in bestem Verteidigungszustand war und am wenigsten gelitten hatte, 
dle weiße Fahne auf. Jetzi wandien sich die Sieger rechis und links, um den Gürtel aufzurollen. 
Die Russen sahen aber endlich doch, daß hier die größte Gefahr drohte. Reserven eilten herzu, 
Sie konnten zwar den Schaden nicht mehr beheben, vereitelten aber in wütendem Gegenangriff 
ein Zorgehen gegen die Straßensperre bei Dunkowieki. Bald kam auch ein Gegenstoß in Richtung 
Xa# und KXla, der nach heißem Kampf unier Mitwirkung der die Infaniterie mit bewunderungs- 
würdigem Derständnis unterstätzenden Artillerie abgewiesen wurde. Diese schweren Kämpfe füllten 
den 1. Junf aus. Am Abend aber wurde die Straßensperre genommen. 
Auch auf dem westlichen Flägel war die Infanterse an das Werk X gekommen. Das Werk 
IXe hatte ihr Vordringen durch Flankenfeuer zu stören versucht, war aber von der schweren 
Artillerte sogleich derart mit Bomben belegt worden, daß es rasch zum Schweigen gebrachi 
wurde. Das Werk X war aber so sktark, daß die Infanterie nicht durch die (ntakten Hindernisse 
zu stärmen vermochte. Zu ihrer unmittelbaren Unterstützung war nur elne leichte ZBatterie zur 
Hand. Schweren Herzens mußten sie das Feuer einstellen, um nicht den eigenen Leuten zu 
schaden. So füllte dann die leichte Batterte die Zeit bis zum Abend aus, indem sie Bonnet 
auf Bonnei mit bestem Erfolge zum Ziele nahm. In der Nacht ging die Infanierte auf 
1000 Meter zurück, damit am Morgen die 42er und die 30, Ser ihre Grüße hinübersenden konnten. 
Nach wenigen Schüssen schon sah man im Werk RKauchwolken aufsteigen. Gleich darauf äußerte 
sich die Wirkung des Feuers auch darin, daß die Besatzung des Werkes Hände hoch an der 
Brustwehr erschien und sich der rasch heranellenden Infanierte ergab. Zu spät eilten russssche 
Reserven herbei. Die Unseren waren berelis in das Werk vorgeräcki und wiesen diese Stürme 
blullg ab. Inzwischen war am 2. Juni mittags die Gruppe, die Dunkowiekl genommen hatte, 
gegen die Stellung vorgegangen, welche die Russen nördlich von Zrawica besetzt hatten. NMamenilich 
um das Barackenlager und die benachbarten Höhen entwsckelte sich ein hefilger Kampf, der mit 
dem Zurückwerfen der RKussen endete. Die Verbündeten gelangten am Abend noch bis auf die 
Höhen nördlich Zurawica und rüsteten sich zum Angriff gegen den Nohau. Als sedoch die erften 
Abteilungen vorgingen, fanden sie diese Werke gerdumt. Demoralisiert von der Beschießung und 
den schweren Niederlagen hatten die Russen sich zur Preisgabe von Drzemyfl entschließen müssen, 
ohne den letzten Widerskand in Nohau zu versuchen, trotzdem bekannt war, daß die Feldarmee 
einen allgemelnen Angriff planie und dußerster Widerstand besfohlen war, um das Ergebnis 
dieser Rettung verheißenden Aktion abzuwarten. Die Truppen hielten nach den Aussagen von 
Gefangenen die neuerliche Artilleriebeschießung nicht mehr aus. Der schöne Sieg war totsächlich 
vornehmlich der schweren Artillerie zu danken, deren Arbeit die Aufgabe der Infanterie ungemein 
erleichierte. Bezeichnend ist, daß der Angriff auf die stärkste Front der Gruppe Kneußl an Toten 
und Verwundeten nicht viel mehr als 500 Mann kostete, während die Russen bei der ersten 
Belagerung allein vor Dunkowicki 4000 Toite liegen ließen, ohne näher als an den Rand der 
Hindermisse zu kommen. 
  
   
	        
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