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Landeshauptstadt nochmals die Reste der geschlagenen Armeen zusammen, um in
der durch das Terrain starken und gut vorberelsteten Wereszycastellung unser
Vordringen endlich zum Stehen zu bringen. Nach heftigem Kampfe hat der An-
sturm der heldenmütigen verbündeten Truppen auch diesmal wieder die ganze
russische Front zum Wanken gebracht. Schon in den Nachmittagsstunden war die
feindliche Stellung im Angriffsraum der Armee des Generalobersten v. Mackensen
um Magserow durchbrochen. Der Feind begann gegen Rawa--Ruska und Zolkiew=
zurückzugehen, während er an der Wereszyka noch erbittert Widerstand leistete.
Nachts erstürmten Teile der Armee Boehm-Ermolli die feindlichen Stellungen
beiderseste der Lemberger Straße. Gleichzeitig drangen die übrigen Korpe dieser
Armee überall in die feindliche Hauptstellung ein. Seist 3 Uhr vormittags sind
die Russen auf der ganzen Schlachtfront im Rückzuge, sowohl in der Richtung
auf Lemberg als nördlich und südlich davon. Die verbündeten Armeen verfolgen.
Neuerdings fielen Tausende von Gefangenen und zahlreiches Kriegsmaterial
in die Hände der Eieger.
Am oberen Dnjestr beginnt der Feind seine Stellungen zu räumen.
An der Fronk der Armee Pflanzer griff der Feind an mehreren Stellen erneuert
an, wurde jedoch unter sehr bedeutenden Verlusten zurückgeschlagen.
Italienischer Kriegsschauplatz. Nach leichter Abweisung schwächerer italie-
nischer Angriffe bei Dlava, Rouchi und Monfalcone trat auch gestern an der Isonzo-
front wieder Kuhe ein. Hier und an der Kärntner Grenze schießt die feindliche
Artillerie ohne Wirkung gegen unsere Befestigungen.
Bei den von mindestens einer Brigade geführten, bekanntlich überall abgeschlagenen
Angriffen auf unsere Stellungen östlich des Fassatales hatte der Feind erhebliche
VBerluste. Bor einem Stübzpunkt allein wurden 175 italienische Leichen gezählt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T B.)
Kawa-Ruska, nördlich Lemberg, um Sturm genommen. —
Erfolgreicher Sturm in den Argonnen.
Großes Hauptauartier, 21. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Gegen die Front närdlich Arras beschränkte
sich der Gegner hauptsächlich auf Artilleriefeuer, nur nördlich Souchez erfolgte ein
Infanterieangriff, der von uns abgewiesen wurde. .
WesilichSoissongscheiiekkeeinvereinzelteknächtllcherfranzösischekBorsioßgegen
UnsekeSiellungwestlichMoulinisousiTouvent
Im Westrand der Argonnen gingen wir zum Angriff über. Württemberger und
norddeutsche Landwehr erstürmten auf zwei Kilometer Frontbreite mehrere hinter-
einanderliegende Berteidigungslinien und fügten den Franzosen bei ihren vergeblichen
Gegenangriffen die schwersten Verluste zu. Die Beute dieses Kampfes beträgt an
Gefangenen 6 Offiziere, 623 Mann sowie 3 Maschinengewehre und 3 Minenwerfer.