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Frankreschs, khre Organisationen und TLeitungen, mit ihren Reglerungen den Krieg fortführen
wollen bis zur völligen Niederwerfung Deutschlands“.
Trot dieser Feststellungen fordert der sozialdemokratisch: Harteivorsland unter Kennzeichnung
selner eigenen Kriegsziele, gestützt auf die durch die Tapferkeit unserer Bolksgenossen geschaffene
günstige Kriegslage, die Regierung auf, ihre Bereitwilligkeit kundzutun, In Friedensverhandlungen
einzutreten, um dem blutigen Ringen ein Ende zu machen.
Der „Vorwärts" ist wegen dieser Kundgebung mit Rücksicht auf die noch für die Erörterung
von Krlegszielen bestehenden Zensurvorschristen verboten worden. Sie ist in hohem Maße zu
bedauern, weil dleser Bersuch, den Entschließungen der Regserung vorzugreifen, im Auslande
einen wahrscheinlsch auch der Mehrheii der deutschen Sozialdemokratie höchst unerwünschten
Eindruck machen wird. Nach bewährten Mussern wird das Manifest allgemeinen Friedenswunsches
als Zeweis einer in Deutschland tatsächlich nicht bestehenden sflauen Kriegsmüdigkeit ausgenutzt
werden. Das Manifest ist somit geeignet, die Hoffnungen unserer Feinde erneut zu beleben.
Sobald der Fortgang der militärischen Ereignisse und die politische Lage Aussicht bietet,
erfolgreich in Friedenserwägungen einzutreien, wird die Regierung von selbst das ihrige tun.
Bis dahin aber gibt es für das deutsche Bolk nur die Harole: Durchhalten! (W. T. B.)
Neue Beschießung Dünkirchens.
Daris, 26. Juni. „Phare du Nord“ berichtet, daß am Dienstag 45 Granaten
auf Dünkirchen und seine Umgebung sielen. Nach den ersten Granaten näherten
sich deutsche Flugzeuge der Stadt, um die Wirkung der Beschießung festzustellen.
Die Mehrzahl der Geschosse schlug in Dünkirchen ein. Die Vororte wurden nur
wenig beschädlgt. Die Erregung in der Stadt war ungeheuer. (W. T. B.)
Der Reichskanzler in Wien.
Wien, 26. Juni. Der Reichskanzler von Bethmann Hollweg und der Staats-
sekretär des Auswärtigen Amtes von Jagow sind zu Besprechungen mit dem öster-
reichischungarischen Minister des Aeußeren von Burian aus dem Großen Haupt-
quartier hier eingetroffen. Der Reichskanzler ist auch von seiner Masestät dem
Kaiser Franz Josef empfangen worden. (W. T. B.)
Neue deutsche Erfolge am Dnsesir und bei Rawa-Ruska.
Großes Hauptaquartier, 27. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Neben der Kathedrale von Arras stehende
feindliche Artillerie wurde von uns beschossen; ein Munitionslager flog in die Tuft.
In den Argonnen nordwestlich von Bienne le Chäteau wurde ein Grabensllick
gestürmt und gegen mehrere französische Gegenangriffe gehalten.
Nachdem wir auf den Maashöhen in den letzten Tagen die Versuche des Feindes,
sich in den Besitz des ihm am 24. Juni entrissenen Geländes beiderseits der Tranchée
zu sehen, vereitelt hatten, überraschten wir den Gegner gestern mit einem Angriff
auf den Höhenrücken hart sübwesilich von Les Eparges; er war nach kurzem Kampf
in unserer Hand. Der Gegner machte während der ganzen Nacht Anstrengungen,
den Kücken wieder zu nehmen; alle seine Angriffe schlugen fehl.