Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

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Feind nachts noch einen Vorstoß, der jedoch in unserem Infanterie= und Artillerie- 
feuer zusammenbrach. Nunmehr herrscht ZKuhe. 
An der übrigen Grenze hat sich nichts Wesentliches ereignet. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Der italienische Danzerkreuzer „Amalfi“ versenkt. 
Wien, 8. Juli. Amtlich wird verlautbart: Eines unserer Unterseeboote hat 
am 7. Juli morgens einen stalienischen Panzerkreuzer, Typ „Amalfi“, in der 
Nordadria torpediert und versenkt. (W. T. B.) 
ZKom, 8. Juli. Der Chef des italienischen Admiralstabes gibt bekannt: 
Borgestern nacht wurde eine Aufklärungsfahrt in der oberen Adria unternommen. 
Der Kreuzer „Almalfit“ welcher daran teilnahm, wurde gestern bei Tagesanbruch 
von einem österreichisch-ungarischen Tauchboot torpediert. Das Schiff hatte sofort 
schwere Schlagseite nach links. Bevor der Kommandant der Besatzung befahl, sich 
ins Meer zu werfen, ertönte der Kuf: „Es lebe der König, es lebe Italien!“ Die 
ganze Zesatzung, welche am Heck des Schiffes versammelt war, stimmte mit be- 
wundernswerter Disziplin in den Kuf ein. Der Kommandant verließ als letter 
das Schiff, indem er sich auf der noch aus dem Wasser ragenden Seite des Schiffes 
heruntergleiten ließ. Der Kreuzer versank kurz darauf. Es gelang uns, nahezu die 
gesamte Besatzung zu retten. gez. Thaon de Revel. (W. T. B.) 
Neuer Erfolg im Hriesterwalde. 
Großes Hauptgquartier, 9. Juli. 
VWesilicher Kriegsschauplatz. Näördlich der Zuckerfabrik von Souchez wurde 
ein französischer Angriff abgeschlagen; kleine in unsere Stellung eingedrungene Ab- 
teilungen wurden niedergemacht. Es gelang uns bisher nicht, das vorgestern ver- 
lorene Grabenstück westlich von Souchez vom Feinde zu säubern. Die von der 
französischen Heeresleitung gebrachte Nachricht über Eroberung eines deutschen 
Geschützes ist unrichtig. 
Oesilich von Ailly ergebnislose französische Einzelangriffe. Oesilich anschließend 
an unsere neugewonnenen Stellungen im Driesterwalde stürmten wir mehrere fran- 
zösische Grabenlinien in einer Breite von 350 Meter, machten dabei über 230 Gefan= 
gene und erbeuteten 4 Maschinengewehre. Nachts fanden auf der Front von Ailly 
bis zur Mosel nur unbedeutende DHatrouillengefechte statt. 
Nach starker Artillerievorbereitung griff der Feind die von uns am 22. Juni er- 
stürmte Höhe 631 bei Zan de Sapt an. Wir mußten die vollkommen verschütteten 
Gräben auf der Kuppe räumen. 
Oestlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz. Die LTage ist unverändert. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
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