Italienischer Kriegsschauplatz. An der küstenländischen Front fanden gestern
stellenweise heftige Artilleriekämpfe statt. Ein Angriff mehrerer italienischer Infanterie—
regimenter bei Redipuglia wurde abgewiesen.
Die Lage im Kärniner und Tiroler Grenzgebiet ist unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. S.)
Zur Kapitulation von Deutsch-Südwest.
« London, 13. Juli. Das Lebergabeprotokoll von Deutsch-Südwest ist von
s Botha, Gouverneur Seitz und Oberstleutnant Franke unterzeichnet. Das Drotokoll
bestimmi noch, daß der Gouverneur einen Zivilbeamten und der Kommandeur der
Schutztruppe einen Offizier beauftragen sollen, um ein Verzeichnis allen deutschen
Staatseigentums im Schutzgebiet aufzustellen, das der Unionregierung auszuhändigen
ist. Amtlich wird die nachgeprüfte Ziffer der deutschen Gefangenen auf 204 Offiziere
und 3263 Mann angegeben. 37 Feldgeschütze und 22 Maschinengewehre wurden
erbeutet. (W. T. B.)
Das Feutersche Bureau meldet aus Otavifontein vom 11. d. M.: Die ersten
Abteilungen deutscher Gefangener kamen heute hier mit der HDost an. Sie bildeten
einen Teil der Reservisten, von denen morgen noch 1100 ankommen. Die aktiven
Truppen werden für Dienstag erwartet. Die Gefangenen erklären, daß die Vorräte
an TLeben-smitteln bei den Deutschen so zusammengeschmolzen wären, daß sie nur
noch RKationen für wenige Tage besessen hätten.
Wie verlautet, wird der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika auf Ehrenwort
freigelassen werden. Er wird seinen Wohnsitz in Grootfontein nehmen, wo seine
Gattin sich bereits befindet. (W. T. B.)
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Der Kreuzer „Königsberg“ zerstört.
RKotterdam, 13. Juli. Die englische Admiralitat keilt mit, daß die Monitore
„Severn“ und „Mersey“ den deutschen Kreuzer „Königsberg“ in der Mündung
des Kufidji am 4. und 11. Juli beschossen und gänzlich zerstört haben.
Zu der Meldung der englischen Admiralität gibt das Reutersche Zureau noch
folgende Einzelheiten: Die Lage des Kreuzers „Königsberg“ machte den Angriff
höchst mühsam. Nur Fahrzeuge mit geringem Tiefgang konnten dicht genug heran-
kommen. Nachdem ein Flieger genau den Dlatz festgestellt hatte, wo das Schiff lag,
dampften die Monitore am 4. Juli flußaufwärts und eröffneten das Feuer. Die
„Königsberg“ antwortete sofort mit gutgezielten schnellen Salven aus fünf Kanonen.
Die „Mersey“ wurde zweimal getroffen. Eine Granate tötete 4 Mann. Do die
„Königsberg“ ganz im Gesträuch lag, hatten die Flieger die größte Mühe festzu-
siellen, von wo aus geschossen wurde. Am Anfang des Gefechts wurde das deutsche
Schiff fünfmal getroffen. Nach dem sechsten Schuß meldeten die Flieger, daß die
Masten noch stünden. Dann traf eine Salve die „Königsberg“, so daß die Flammen
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