Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

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Auch weiter östlich gegen den Bug hin brachen deutsche und öfterreichisch- 
ungarische Truppen an mehreren Stellen iu die feindlichen Linien ein. Am oberen 
Bug erstürmten ungarische Regimenter den Brückenkopf Dobrotwor nördlich 
Kamionka-Strumilowa. 
An der Jlota-Lipa und am Onjesir blieb die Lage unverändert. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Auch gestern wütete die Schlacht im Görzischen 
mit unverminderter Heftigkeit. Das Dlateau von Doberdo stand tagsüber bis zur 
Küste unter besonders schwerem Artilleriemassenfeuer. Die tapferen Derteidiger 
hlelten Stand und schlugen alle Anstürme des Feindes glänzend ab. In dem 
Abschnitte von Monte Cosich bis Holazzo schoben sich die Italiener bis zum Abend 
näher an unsere Stellungen heran. Nachts griffen sie zuerst bei Selz, dann in der 
ganzen Front zwischen diesem Orte und Vermegliano erneut an. Heute frühmorgens 
waren alle Stürme blutig abgewlesen. Der brave ungarische Landsturm hat sich 
hier wieder heldenhaft bewährt. Mehrere Vorstöße des Gegners bei Holazzo waren 
schon geskern unter Tags zusammengebrochen. Oestlich Sdraussina schritten unsere 
Truppen heute früh zum Gegenangriff und bemächtigten sich aller lhrer früheren 
Stellungen. Der Feind ist hier im Rückzuge. Am Nordwestrande des Plateaus 
wird erbittert weitergekämpft. Gegen den Görzer Brückenkopf brachten die Jtaliener 
namentlich in der RKichtung gegen Dodgora immer neue Kräfte in die Schlacht. 
Zehn Infanterieregimenter griffen hier nacheinander vergebens an. Fast immer 
führte der Kampf zum Handgemenge. Drei Stürme scheiterten gestern vor unseren 
Hindernissen. In einzelne Grabenstücke gelang es dem Feinde einzudringen, nachts 
wurde erwieder hinausgeworfen. Ebenso scheiterten Angriffe schwächerer mit Gasbomben 
bewehrter Kräfte bei Hevna. Auch zwei VBorstöße je eines Regiments auf den Monte 
Sabotino wurden unter flankierender Mitwirkung unserer Artillerie blutig abgeschlagen. 
Ansere mit einzig dastehender Zegeisterung und Zähigkeit sechtenden Truppen haben 
somit nach viertägiger Schlacht ihre Stellungen sowohl am Hlateau von Doberdo als 
auch am Görzer Brückenkopf behauptet. Der Kampf ist jedoch noch nicht abgeschlossen. 
Bei Plava, Tolmein und weiter nördlich unterhielt der Feind gestern ein lebhaftes 
Artilleriefeuer. Die Gefechte im Kengebiete dauern fort. 
Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiete ist die Lage unverändert. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T B.) 
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Näher an Warschau heran. — Vorstellungen der Narewfestung 
Rozan erstürmt. 
Großes Hauptquartler, 23. Juli. 
TWesitlicher Kriegsschauplatz. Nächtliche Handgranatenangriffe des Feindes 
nördlich und nordwestlich von Souchez wurden abgewiesen. 
In der Champagne unternahmen wir in der Gegend Derthes umfangreiche 
Sprengungen und besehzten die Trichterränder. 
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