Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

Nordwestlich Grubieszow gewannen deutsche Kräfte bedeutend Raum. Zwischen 
der Bystryca und der Weichsel warfen die Truppen des Erzherzogs Josef Ferdinand * 
den Feind auf Belzyte und über Wronow zurück. * 
Westlich der Weichsel von der Pilicamündung aufwärts sind die Verbündeten t 
* bis an den Strom und den Gürtel von Iwangorod herangerückt. Bei Koziniet “ 
8 kämpfen unsere Truppen noch mit feindlichen Nachhuten. An den anderen Teilen * 
* der Front ist die Lage im allgemeinen unverändert. 
* Italienischer Kriegsschauplatz. Die Schlacht im Görzischen ist noch immer 
nicht abgeschlossen. Gegen den Görzer Brückenkopf unterhielten die Italiener ein 
mäßiges Artilleriefeuer. Ein Angriff auf den Monte Sabotino wurde abgeschlagen. 3 
* Im Vorfelde von Podgora liegen Hunderte von Feindesleichen. Unsere Truppen ꝝ 
* haben die ursprünglichen Stellungen des Brückenkopfes ausnahmslos im Besitz. 8 
Bei der Abwehr der zahlreichen feindlichen Stürme zeichnete sich die dalmatinische * 
* Landwehr neuerdings besonders aus. Am Rande des Plateaus von Doberdo wird ; 
* weiter gekämpft. Gegen den Abschnitt Deteano — Sdraussina setzten die Italiener in * 
  
3 der verflossenen Nacht drei Angriffe an, die abgewiesen wurden. Ebenso mißlang * 
2 ein Versuch des Gegners, sich zwischen Sdraussina und Polazzo näher an unsere — 
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* Gräben heranzuarbeiten. Auch neuerliche Vorstöße des Feindes bei Selz, Verme— * 
“* gliano und gegen den Monte Cosich waren gleich allen früheren vergeblich. * 
Am Mittelisonzo fanden nur Geschützkämpfe statt. Im Krngebiete wiesen * 
* unsere Truppen gestern, dann nachts und heute früh Angriffe ab. * 
Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiet hat sich nichts Wesentliches ereignet. 
* Ein Nachtangriff der Italiener auf den Monte Piano scheiterte. Das Artillerie— * 
* feuer hält an mehreren Stellen an. *lv% 
* Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) ¾ 
* 8 
Sieg über die russische 5. Armee bei Schaulen. — Die Narew- 
festungen Rozan und Pultusk erstürmt. — 120000 Russen 
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* seit 14. Juli gefangen. * 
* Großes Hauptauartier, 24. Juli. * 
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Souchez wiederholten die Franzosen auch 3 
* heute nacht ihre erfolglosen Handgranatenangriffe. 
* Bei den gestern gemeldeten Sprengungen in der Champagne hat der Feind ö 
8 nach sicheren Feststellungen große Verluste erlitten. Seine Versuche, uns aus der 
* gewonnenen Stellung zu vertreiben, scheiterten. 
7 Südlich von Leintrey wiesen unsere Vorposten abermals feindliche Vorstöße ab. 9. 
7 — Die im Bericht der französischen Heeresleitung vom 22. Juli, 11 Uhr abends, 2 
* erwähnte, über die Seille geworfene starke deutsche Auf klärungsabteilung bestand * 
* aus fünf Mann, die das feindliche Hindernis durchschnitten hatten und sich unter 
Verlust eines Mannes zurückzogen. 
  
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