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9 Geskern haben die verbündeten Armeen des Generalfeldmarschalls v. Mackensen s
die Offensive wieder ausgenommen. Westlich des Wieprz durchbrachen deutsche *
6 Truppen die russische Stellung, sie erreichten am Abend die Linie Diaski— Biskupice
9 und die Bahn östlich davon. Viele tausend Gefangene und 3 Geschütze fielen *
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uAn unsere Hond. Dieser Erfolg sowwie die Vorstöße österreichisch-ungarischer und
* deutscher Truppen dicht östlich der Weichsel, prenßischer Gardetruppen bei Krupe .
(nordöstlich von Krasnostaw) und anderer deutscher Truppen in der Gegend von 2
* Wojslawice haben die russische Front zwischen Weichsel und Bug zum Wanken *
gebracht. Heute früh räumten die Russen ihre Stellungen auf der ganzen Linie;
* sie halten nur noch nördlich von Grubieszow. 3
* Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 7“
Wien, 30. Juli. Amtlich wird verlautbart: *
Russischer Kriegsschauplatz. Nach einer mehrtägigen Pause sind gestern
8 zwischen der Weichsel und dem Bug die Verbündeten wieder an der ganzen Front zum
2 Angriff übergegangen. — Westlich des Wieprz bis in die Gegend von Chmiel 8
wurde der Feind in einer Frontbreite von mehr als 25 Kilometer durchbrochen. Das *
öfterreichischungarische 12. Korps nahm näördlich Chmiel nach fünfmaligem Sturm 1
* die russischen Stellungen. Deuische Truppen erkämpften abends die Linie Piasti—
V Biskupice und die Bahn östlich davon. Auch bei Kowala und Belsyce, nordöstlich *
von Krasnoskaw und Wosslawice, drangen die verbündeten Heere in die feindlichen k
* Linien ein. Heute früh traten die Russen an der ganzen Front den Rückzug an, “
"*7 wobei sie alle Ansiedlungen verwüsten und selbst das Getreide auf den Feldern ver- *
brennen. Unsere Verfolgung ist im Gange. — Nordwestlich von Iwangorod wurde
beiderseits der Radomkamündung am 28. Juli früh unter schweren Kämpfen an mehreren r
Sieellen der llbergang über die Weichsel erzwungen. Deutsche und öskerreichisch.
4 ungarische Hioniere fanden unter den schwierigsten VBerhältnissen Gelegenheit, wieder 2
* Beweise hervorragender Tüchtigkeit und opfermutigen Pflichtgefühls zu geben. — Am "56
* oberen Bug nahmen die Verteidiger des Brückenkopfes von Sokal ihre Südostfront *
zt vor dem Angriff überlegener Kräfte um einige hundert Meier zurück und wiesen dort
weitere feindliche Angriffe ab. Sonst ist die Lage in Ostgalizien unverändert.
* Italienischer Kriegsschauplatz. Die im Görzischen am Plateaurande noch —
andauernden italienischen Angriffe sind vereinzelte, vergebliche Vorstöße feindlicher
Abteilungen, die sich gegen die vorspringenden Stützpunkte unserer Stellungen richten. 3
3 So versuchten östlich Sagrado und bei Redipuglia italienische Truppen weiter Raum *
* zu gewinnen; sie wurden durchweg abgewiesen. Besonders um den Monte sei Busi, n
der fest in unserem Besitz ist, mühte sich der Feind vergebens. An den anderen
* Teilen der Front im Südwesten hat sich nichts Wesentliches ereignet. Am Plateau *
8* von Cormons wurde in den lehtten Tagen ein italienischer Flieger durch Volltreffer "(0
einer Ballonabwehrkanone abgeschossen; Pilot und Beobachter wurden unter den
* brennenden Trümmern des Flugzeuges tot aufgefunden. "
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
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v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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