Ereignisse zur See. Die Italiener hatten kürzlich auf dem von uns militärisch
nicht besetzten Eiland Pelagosa eine Funkenstation errichtet. Am 28. Juli wurden
die Stationsgebäude derselben von einer Gruppe unserer Torpedofahrzeuge durch
Geschützfeuer zerstört und der Gittermast umgelegt. Hieran anschließend wurde zur
Feststellung des Amfanges der feindlichen Besetzung ein kleines Landungsdetachement
unserer Torpedofahrzeuge zu einer scharfen Rekognoszierung auf das Eiland gesandt.
Dieses drang ungeachtet des heftigen Widerstandes über einen feindlichen Schützen-
graben bis zu den stark besetzten, betonierten Verteidigungsanlagen der Jtaliener
vor und brachte diesen, unterstützt durch das Artilleriefeuer aus unseren Fahrzeugen,
bedeutende Berluste bei. So fielen unter anderen der Kommandant der italienischen
Zesatzung und ein zweiter Offizier. Nach der erfolgreichen Rekognoszierung kehrte
unser Detachement trotz der großen Uebermacht des Gegners ohne erhebliche Verlusie
wieder auf die Fahrzeuge zurück. Feindliche Unterseeboote lanrierten vergebens
mehrere Torpedos gegen unsere Einheiten.
Flottenkommando. (W. T. B.)
Einnahme von Lublin.
Wien, 30. Juli, s Uhr abends. Amitlich wird verlautbart: Unsere Kavallerie
ist heute kurz nach Mittag in Lublin eingerückt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Feindliche Flieger über Freiburg.
Freiburg i. Br., 31. Juli. Amtlich wird gemeldet: Gestern früh 6 Uhr erschienen
drei feindliche Flieger, von Südwesten kommend, über Freiburg. Sie warfen 7 Bomben,
durch die eine Zivilperson getötet und 6 zum Teil schwer verwundet wurden. Militärischer
und sonstiger Sachschaden ist nicht erheblich. (W. T. B.)
Neue Kämpfe bei Lublin und Cholm.
Großes Hauptquartier, 31. Juli.
Wesilicher Kriegsschauplatz. Gestern früh stürmten wir die bei unserem
Angriff auf Hooge (östlich von Ipern) am 3. Juni noch in englischer Hand gebliebenen
Häuser am Westrand des Ortes sowie einen Stützpunkt südlich der Straße nach
Ipern. Nachmittags und nachts wurden Gegenangriffe des Feindes zurückgeschlagen.
Wir eroberten 4 Maschinengewehre, 5 Minenwerfer und nahmen einige Engländer
gefangen. Die in den Gräben des Feindes gefundene Zahl Toter beweist seine
großen blutigen Verlufte.
Die Franzosen griffen bei Souchez abermals erfolglos mit Handgranaten an.
Die erbitterten Kämpfe um die Linie Lingekopf— Barrenkopf in den Vogesen
sind zu einem Stillstand gekommen. Die Franzosen halten einen Teil unserer