In Westgalizien wurde das von unseren Truppen südlich Gorlite eroberte
Gebiet noch erweitert. Ein anschließender Schützengraben des Feindes wurde
erstürmt, über 200 Mann zu Gefangenen gemacht.
Zei günstigeren Sichtverhältnissen hatte gestern in einigen Abschnitten der
Karpathenfronk unsere Artillerie durch gute Wirkung sichtlichen Erfolg. Eine nahe
vor der eigenen Stellung liegende Bergrückenlinie, die von feindlicher Infanterie
beseht war, wurde infolge des flankierenden Feuers unserer Artillerie fluchtartig
geräumt, und der Feind erlitt hierbei in wirksamstem Schrapnellfeuer schwere
Verluste. Zei Eroberung einer Stellung an dieser Front wurden 300 Mann
gefangen, viel Kriegsmaterial erbeutet.
Vor unseren Stellungen in Südoftgalizien herrscht im allgemeinen Kuhe. Nördlich
Nadworna wurde ein Vorskoß schwächerer feindlicher Kräfte abgewiesen, gleichzeitig
an anderer Stelle mehrere feindliche BZataillone, die gegen die eigene Front vor,
gegangen waren, zurückgeworfen, in der Verfolgung 190 Mann gefangen.
In der BZukowina hat sich in der letzten Zeit nichts ereignet. Am näördlichen
Druthufer bei Czernowiß fanden nur unbedeutende Hlänkeleien statt.
Der Stellverkreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
„L 20“ gesunken.
Berlin, 10. März. Einer Bekanntmachung der britischen Admiralität zufolge
isi das deutsche Interseeboot „U1 20“ heute durch den englischen Zerstörer „Ariel“
gerammt und zum Sinken gebracht worden. Die Besatzung ist gerettet.
Der siellvertretende Chef des Admiralffabes.
gez. Behncke. (W. T. B.)
Ahwaz von den Türken besetzt.
Konstantinopel, 10. März. Wie die Agenee Milli erfährt, haben die
türkischen Truppen nach der gestern vom Hauptquartier gemeldeten Schlacht in
Mesopotamien die Städte Ahwaz und lltaz beseht. Der Feind, der vollständig in
die Flucht geschlagen wurde, hat sich in der Umgebung von Schnabie verschanzt.
Nach Meldungen aus sicherer privater Quelle hat der russische Kreuzer „Askold“
gestern Burla südwestlich von Smyrna bombardiert. Während des vorgeffrigen
und des geftrigen Tages hat die feindliche Flotte gegen die Forts von Smyrna
239 Schuß abgegeben. (W. T. B.)
Bombardement von Smyrna. — Eine russische Rlederlage im
Kaukasus.
Konstantinopel, 10. März. Das Große Hauptquartier gibt bekannt: Auf
der kaukasischen Front griffen die Kussen die in der Amgebung von Artwin befind-
lichen Truppen an, aber ihr Angriff wurde abgeschlagen. Wir machten eine Anzahl