Vergeblicher russischer Luftangriff auf einen deutschen Kreuzer.
Berlin, 12. September. Am 12. September vormittags haben mehrere russische
Wasserflugzeuge einen deutschen kleinen Kreuzer vor Windau mit acht Zomben
angegriffen, die sämtlich ihr Ziel verfehlten. Ein feindliches Flugzeug wurde herunter-
geschossen, nach Windau eingebracht und seine Besahung, zwei russische Offiziere,
gefangengenommen.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
Deutsche U-Boote im Mittelländischen Meere.
Algier, 12. September. Der Frachtdampfer „Zille de Mostaganem“ (Compagnie
Göénérale Transatlantique), der den Dienst zwischen Cette und Mostaganem versieht,
wurde am 0. September von einem deutschen Unterseeboot nordwestlich von Mostaganem
beschossen und versenkt. Man vermutet, daß es dasselbe Unterseeboot ist, welches
die „Aude“ zwei Stunden zuvor versenkte. Zwei Rettungsboote der „Ville de
Mostaganem“ wurden von einem englischen Dampfer ausgenommen. Sie trafen in
Algier mit der Besahung ein, von der drei Mann durch Granatsplitter leicht
verleht waren. (W. T. B.)
Der vussische Generalstab und das deutsche Dementi. („Irrtümer
sind immer möglich.“)
DHetersburg, 12. September. In dem Bericht des Großen Generalskabes heißt
es u. a.: Eine Bemerkung im amilichen deutschen Bericht vom 9. September wendet sich gegen
unsern Bericht vom 8. September, wonach wir zahlreiche Gefangene gemacht und 30 Kanonen
und Maschinengewehre erbeutet haben. Der Große Generalskab glaubt erklären zu müssen,
daß er sich innerhalb der Grenzen menschlicher Krast und der Regeln der Kriegskunfk steis
bemüht habe, jedes Ereignis wirklichkeltsgemäß und ohne sede tendenziöse Färbung darzustellen.
Irrtümer sind immer möglich angesichts der Aufregung und manchmal der Ungewißheit, welche
die militärische Kampfhandlung begleiten. (W. T. B.)
Die Bahnlinie Wilna — Detersburg erreicht.
Großes Hauptquartier, 13. September.
Westlicher Kriegsschauplatz. Die Tage ist unverändert.
Ein feindliches Flugzeug wurde bei Courtrai, ein zweites über dem Walde von
Montfaucon (nordwestlich von Berdun) abgeschossen. Die Insassen des ersieren sind
gefangen, die des andern tot.
In letzter Nacht wurde ein Tuftangriff auf die Befestigungen von Southend
durchgeführt.
Oestlicher Kriegsschauplat. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Auf dem linken #Aser der Düna, zwischen Friedrichskadt und Jakobstadt, ist
der Feind aus mehreren Stellungen geworfen. Weiter südlich wich er aus; die
folgenden deutschen Spihen erreichten die Straße Eckengrafen— (30 Kilometer
—
r C **m hrrle. J Sl
Ca —— ii E + r
——
E.———
3
*
*
“
*