Ein bei Réchesy (nahe der französisch-schweizerischen Grenze) beobachteter Fessel-
ballon wurde heruntergeschossen; er überschlug sich und flürzte ab.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Am Brückenkopf westlich von Dünaburg Kampf. Bei Soloki (südwestlich von
Dünaburg) wurde feindliche Kavallerie geworfen.
An der Wilisa nordösilich und nordwestlich von Wilna wurden feindliche Gegen-
angriffe abgewiesen. Oestlich von Olita und Grodno drang unser Angriff weiter vor.
Südlich des Njemen wurde die Szezara an einzelnen Stellen erreicht. Es sind
rund 900 Gefangene gemacht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Hrinz Leopold von Zayern: Der Gegner
ist über die Szezara zurückgedrängt.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Die Verfolgung auf Dinsk
wird fortgeseht. Die Gefangenenzahl hat sich auf über 700 erhöht.
Südöstlicher Kriegsschaupfsatz. Die deutschen Truppen wiesen feindliche
Angriffe blutig ab. Oberste Heersleitung. (W. T. B.)
Schwere Kämpfe in Ostgalizien und Wolhynien.
Wien, 15. September. Amitlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplah. An der beßarabischen Grenze wiesen unsere
Truppen einen russischen Angriff ab. Am Dnjestr und vor unseren Stellungen östlich
von Buczacz herrschte Kuhe. An allen anderen Teilen unserer galizischen und wol-
hönischen Front kam es abermals zu schweren, für den Feind erfolglosen Kämpfen.
Nordösklich von Dubno ließ der Feind bei einem mißglückten Gegenangriff nebst
zahlreichen Toten 6 Offiziere und 8o0 Mann an Gefangenen und drei Maschinen-
gewehre als Zeute zurück. Ungarische Heeres. und Landwehr-Bataillone und das
Otocaner Infanterieregiment Nr. 70 haben hier unter Führung entschlossener selbft.
tätiger Kommandanten neuerlich Droben kriegerischer Tüchtigkeit abgelegt. In dem
Wald- und Sumpfgebiete des Styr und des Dripiatj warf unsere Kavallerie in den
lehten Tagen zahlreiche feindliche Reiterabteilungen zurück.
Die in Litauen kämpfenden k. u. k. Streitkcäfte erreichten im Berein mit unseren
Verbündeten die Szczara.
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Tiroler Grenzgebiet hielten die gewöhn-
lichen Geschützkämpfe auch gestern an. Oestlich des Lodinutpasses schritten unsere
Truppen zum Angriffe und croberten die feindlichen Stellungen auf dem Findenig-
kofel und auf dem Kamm südösilich dieses Grenzberges. An der küstenländischen
Front feuerte die italienische Artillerie mit erhöhter Heftigkeit gegen unsere Stellung
vom Javorcek bis zum Tolmeiner Brückenkopf. Feindliche Angriffe auf den Javorcek
und im Brssegebiete brachen zusammen. Ebenso wurden die üblichen Annaherungs-
versuche des Gegners im Abschnitt von Doberdo vereitelt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
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