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Erneuter englischer „Zeppelin“Bericht.
London, 15. September. Das englische Pressebureau meldet: Ein „Zeppelin“
suchte in der Nacht vom 13. zum 14. September die Ostküste heim und warf Bomben
ab. Soweit sestgestellt werden konnte, ist niemand verletzt und kein Schaden an-
gerichtet worden. Feske und bewegliche Abwehrkanonen feuerten auf das Tuftschiff.
(W. T. B.)
Dinsk in deutschem Besitz.
Großes Hauptquartier, 16. September.
Westlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse.
Oestlicher Kriegsschauplat#. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Auf dem linken U'er der Düna drangen unsere Truppen unter erfolgreichen
Kämpfen in Richtung auf Jakobstadt weiter vor. Zei Liwenhof wurden die Zussen
auf das Ostufer zurückgeworfen. Nördlich und nordöstlich von Wilna ist unser Angriff
im Vorschreiten. Dem WVordringen nordöstlich von Grodno seßt der Feind noch
zähen Widerstand entgegen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Hrinz Leopold von Zayern: Die Tage
ist unverändert.
Heeresgruppe des Generalfeldmarscholls v. Mackensen: Halbwegs Janowo—
Pinsk versuchten die Russen ernent, unsere Verfolgung zum Stehen zu bringen.
Die feindlichen Stellungen wurden durchbrochen, 6 Offiziere, 746 Mann gefangen-
genommen, 3 Maschinengewehre erbeutet. Das Gelände zwischen Dripjelt und
Jasiolda und die Stadt Hinst sind in deutschem Besihtz.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Wie an den vorhergehenden Tagen scheiterten
russische Angriffe vor den deutschen Linien.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Abgeschlagene russische Angriffe in Ostgalizien.
Wien, 16. September. Amtlich wird verlautbart:
ZKussischer Kriegsschauplatz. Alle Bersuche der RKussen, unsere oftgalizische
Front ins Wanken zu bringen, bleiben erfolglos. Gestern führte der Feind unter
großem Aufwand von Artilleriemunition seine Hauptangriffe gegen unsere Front an
der mitileren Siroypa. Er wurde überall geworsen, wobei unsere Truppen durch
Flankierungsangrisse aus dem Brückenkopf von Zuczacz und aus dem Kaume südlich
von Zalocze mitwirkten. Bei der Erstürmung des 20 Kilometer südlich von Zalocze
liegenden Dorses Zebrow wurden dem Feind 11 Offiziere und 1900 Mann als
Gefangene abgenommen und drei Maschinengewehre erbeutet. Auch in WGolhynien
haben unsere Streitkräfte zahlreiche Angriffe abgeschlagen. Zei Nowo Aleksinier
wurden die Zussen in erbittertem Handgemenge aus den Schühtzengräben des
Infanterieregiments Nr. 85 vertrieben. Bei Nowo Doczasew war es dem Feind
vorgesiern gelungen, an einzelnen Dunkken auf das westliche Ikwa-fer vorzubrechen.