Im Raume von Flitsch müht sich der Feind unter schwersten Verlusten weiter
damit ab, sich an unsere Befestigungen heranzuarbeiten. Wiederholte italienische
Angriffe auf den Ravelnik und gegen die Stellungen am Wesihange des Javorcek
brachen zusammen. Die Behauptung des offiziellen italienischen Tagesberichts vom
16. September, wir würden Geschosse verwenden, die Blausäure enthalten, iss selbft.
verständlich eine böswillige Erfindung-
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Ein französischer Hilfskreuzer bei Khodos torpediert.
Daris, 15. September. „Temps“ meldet, daß ein feindliches Unterseeboot
in der Reede von Nhodos den französischen Hilfskreuzer „Indien“ torpedierte und
versenkte. „IIndien“ war in den Gewässern von Adalia gekapert worden, als er
Kriegskonterbande beförderte. „Indien“ hatte eine Wasserverdrängung von zirka
500 Tonnen. Seine Besatzung besiand aus 62 Offizieren und Matrosen. 11 Mann
werden vermißt. (W. T. B.)
Die Bank von England beim „Zeppelin“"angriff getroffen.
Amsierdam, 18. September. Wie der Korrespondent von W. T. B. von
aus England in Amsterdam eingetroffenen Reisenden erfährt, ist bei dem letzten
„Zeppelin“angriff auf London auch die Zank von England getroffen worden. Der
„Zeppelin“ war von den Fenstern des bekannten neutralen Klubs in Albemarlesireet
bei Diccadilly deutlich sichtbar. Der angerichtete Schaden ist viel bedeutender als
bisher angenommen wurde; allein in einer Fabrik, die getroffen wurde, wird der
Schaden auf 150 000 Pfund Sterling geschäht. Die Zahl der Getöteten und Der-
wundeten soll in die Hunderte gehen. (W. T. B.)
Die Schacht bei Anafarta.
Berlin, 18. Sepiember. Zu den blutigsten Schlachten des Dardanellenfeldzuges, der
in den sechs Monaten seiner bisherigen Dauer schon so viel Blut und Teben gekosket hat,
gehören ohne Zweisel dile Kämpfe an der Anafartabucht und bei Ari BZurun am 28. und
29. Augusk, deren Ergebnisse unsere aus dem osmanischen Hauptquartier stammende und als
authentisch vom türkischen Generalskab beglaubigte Karte zeigt. Die Schlacht entwickelte sich
aus den seil Wochen und Monaten sast zur Gewohnheit gewordenen täglichen Artilleriekämpfen
und Scharmäteln der Doannschaften in den flellenweise nur dreißig bis fünfzig Meter vonein,
ander entfernten Schützengräben gewissermaßen automatisch und nahm am Abend des 28. Augufk
einen höchst erbitterten Charakter an. Die ganze Nacht hindurch dauerten die Kämpfe an.
Die türkischen Mannschaften gingen, sobald man merkie, daß infolge der Dunkelheit die Schiffs,
geschüze an Treffsicherheit verloren, zum Siurmangriff über, wobei sie im Nahkampf von ihrer
Lieblingswaffe, dem Basonelt, ausgiebig Gebrauch machen konnten, und in ihrer todesverach-
tenden Tapferkeit sich weder durch Drahtverhaue und ähnliche Hindernisse, noch durch die
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