taͤtigleit. Im wolhhnischen Festungsdreieck ging die Befetzung unserer neuen Stellung
ohne Störung durch den Gegner vonstatten. Der aus Litfauen zurückweichende
Feind wird von den dort inmitten deutscher Armeen vordringenden k. u. k. Streit-
kräften verfolgt.
Italienischer Kriegsschaupla h. Gestern eröffneke die italienische schwere
Artillerie neuerdings ein lebhaftes Feuer gegen unsere Werke auf den Hochflächen
von Vielgereuth und Lafraun. Im übrigen ist die Lage im Tiroler und Kärniner
Grenzgebiet unverändert. Der gegen den RKaum von Flitsch angesetzte Angriff, der
dem Feind im Talbecken allein über 1000 Mann kostete, ist gescheitert. Heute früh
waren die vordersten Gräben bereits von den JItalienern verlassen. Im Prsicgebiet
versuchte der Gegner unter dem Schutz des Abendnebels eine unserer Vorstellungen
zu überfallen. Diese Unternehmung scheiterte vollständig. Gegen Mitternacht sprengten
unsere Truppen die dort von den Italienern errichtete Mauer aus Sandsäcken samt
den dahinter befindlichen Feinden in die Lust. Im Südwestabschnitt der Karst-
hochstäche von Doberdo wurde die vergangene Nacht zur Sprengung feindlicher Sappen
ausgenutzt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Deutsche Offensive gegen Serbien.
Großes Hauptquartier, 20. September.
Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Schiffe, die Westende und Middel-
kerke (südwestlich von Ostende) erfolglos beschossen, zogen sich vor unserem Feuer
zurück. Es wurden Treffer beobachtet.
An der Front keine besonderen Ereignisse.
Westlich von St. Quentin wurde ein englisches Flugzeug durch einen deutschen
Kampfflieger abgeschossen; der Führer ist tot, der Zeobachter gefangengenommen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Im Brückenkopf von Dünaburg mußte der Feind vor unserem Angriff von Nowo-
Aleksandrowf' in eine rückwärtige Stellung weichen. Es wurden 550 Gefangene gemacht.
Bei Smorgon versuchte der Gegner durchzubrechen; er wurde abgeschlagen.
Der Angriff gegen den aus der Gegend Wilna abziehenden Gegner ist im
Gange. Auch weiter südlich folgen unsere Truppen dem weichenden Feinde.
Die Linie Msedniki — Lida— Soljane (am Njemehy ist erreicht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold v. Zayern: Der Gegner
leistete nur vorübergehend an einzelnen Stellen Widerstand. Die Heeresgruppe
erreichte den Molczadzabschnitt bei Dworzec und südöstlich und nähert sich mit dem
rechten Flügel dem Moyschanka-Abschnitt.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Der Feind ist überall
weiter zurückgedrängt.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei kleineren Gefechten machten die deutschen
Truppen über 100 Gefangene.
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