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eingetreten. Nur die feindliche Artillerie seuert noch weiter. An den anderen Teilen
der küstenländischen Front beschränkte sich die Kampftätigkeit gestern auf Geschütfeuer
und kleinere Unternehmungen des Schützengrabenkrieges.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Artillerie ftörte serbische Befestigungs-
arbeiten an der unteren Drina. Sonst nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. Z.)
Der Kasser in Kowno und Nowo-Georgiew#fk.
Berlin, 21. Geptember. Aus dem Großen Haupiquarkier wird uns geschrieben: Seine
Maseskäl der Kaiser begab sich vor einigen Tagen an die Ostscont zu erneuter Besichtigung der
Festung Nowo. Georgiew#sk und der Festung Kowno.
J.u Hafen von Nowo--Georgiemsk lag, über die Toppen geflaggt, unsere Weichselslofte. Unter
Glockengeldut und den Klängen der Nationalhymne erfolgte der Einzug in die Stadt, deren
Mittelpunkt die im größten Stil angelegie Zitadelle mit ihren für die Anierbringung von 10000
Mann ausreichenden Kasernements bildet. Im Wohngebäude der Kommandantur hatie eine
deutsche Granate den Weg in das Arbeitszimmer des ehemaligen Kommandanien gefunden und
dort arge Verwüstungen angerichiet.
Nach einer Besichtigung des Darks, der über 1600 erbeutete russische Geschütze enthielt, wurde
die Fahrt zu den Forts angetreten, wobei namentlich Fort 2, von deutscher Landwehr gesürmt,
elngehend angesehen wurde. Vor der Weilerreise sanden Besprechungen mit dem General-
gouverneur von Warschau, General der Infanterie v. Zeseler, und dem Chef der dortigen Zivil-
verwaltung, Exzellenz v. Kries, statt.
Auf der Fahrt nach Kotono wurden in Nasielsk deutsche Truppen besichtigt, eine große Anzahl
tapferer Kämpfer durch die Hand des obersten Kriegsherrn mit der wohlverdienten Auszeichnung
des Csernen Kreuzes geschmäckt.
Am Bahnhof Kowno empfingen Seine Masestät der Kaiser Generalfeldmarschall v. Hinden=
burg und Generaloberst v. Eichhorn, aus deren Munde er den Vortrag über die Kriegsereignisse
entgegennahm. Geine Masestät bestieg doraus mit dem Feldmarschall den Krastwagen zur Fahrt
über die von deutschen Pionieren im feindlichen Feuer über den Narew geschlagene schwimmende
Kriegebrücke in die mit Fahnen und Blumen geschmückte Stadt durch das Spalier der in
begessierien Jubel ausbrechenden Truppen und Krankenschwestern. Glockengeldut und Salut aus
den eroberten russischen Batterien begleiteten die Fahrt. Auch die Häuser der elnheimsschen
Bevöllerung waren vielfach geschmückt, Kinder sireuten Zlumen vor dem koaiserlichen Krastwagen.
Nach einer Darade auf dem Marktiplatz wurde die römisch-katholische Kirche besucht, vor der
unter Glockengeldut und Orgelklängen großer Empfang durch die gesamte katholische Geistlichrkeit
von Kowno slattfand. Es folgte eine Besichtigung der Festungsanlagen, wo besonders ein
Volltrefser im Munitionsmagazin der Anschlußbatterie des Forts 4 die verheerende Wirkung
unserer 42 cm. Haubitzen deuillch vor Augen führte; auf Hunderte von Metern waren die
Granaten aus dem Munitionsmagazln und große Betonblöcke herumgeschleudert.
Zur Abendtafel waren der Generalfeldmarschall v. Hindenburg, General v. Eichhorn und
der deuische Gouverneur der Festung Kowoo geladen.
„Zeppelin“= Erfolge gegen Munitionslagerhäuser.
New Lork, 21. September. (Durch Funkspruch des Drivatkorrespondenten des
W. T. B.) Augenzeugen des „Zeppelin“. Angriffs auf London am 8. September, die
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