Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

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Italienischer Kriegsschauplah. An der Dolomitenfront wurde heute früh 2 
ein Angriff des Feindes gegen den Col dei Bois mit Handgranaten abgewiesen. * 
Gestern beschossen die Italiener neuerdings das Spital des Roten Kreuzes in Görz * 
mit etwa 50 Granakten, obwohl diese Sanitätsanstalt, da sie noch nicht vollständig z 
geräumt werden konnte, noch die Genfer Flagge trug. . 
Im Abschnitte von Doberdo vereitelte unser Feuer einen Angriffsversuch gegen 
den Monte dei Sei Bufl. *“ 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Lnser Artilleriefeuer störte feindliche Ze- * 
festigungsarbeiten an der unteren Save. Die Festungsgeschütze von Belgrad gaben 
auf die Stadt Zemun (Semlin) einige sehlgehende Schüsse ab. .¾l 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. "67 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
t 
2 
Das italienische Linienschiff „Benedetto Brin“ durch Explosion 
zerstört. — (433 Mann ertrunken.) * 
Brindisi, 28. September. Wie die Agenzia Stefani meldet, ereignete sich .¾ 
im Hafen von Brindisi in der hinteren Pulverkammer des Linienschiffs „Benedetto q 
Brin“ (13 400 f) eine Explosion, der ein Brand folgte. Nach den bieher vor- * 
liegenden Berichten sind von der 820 Mann starken Besatzung 8 Offiziere, 
379 Mann gerettet. Unter den Opfern, deren Identität feststeht, befindet sich Konter- 
admiral Rubin de Cervin. Die Ursache der Katastrophe ist nicht bestimmt S 
ermistelt. Die Einwirkung irgendwescher äußeren Einflüsse gilt als ausgeschlossen. 
(W. T. B.) . 
Neue erbitterte Angriffe an der Westfront abgeschlagen. 2 
Großes Hauptquartier, 29. September. ¾ 
Westlicher Kriegsschauplatz. Die feindlichen Durchbruchsversuche wurden auf 
den bisherigen Angriffsabschnitten mit Erbitterung fortgesegzt. * 
Ein Gegenangriff nach einem abermals gescheiterten englischen Gasangriffe führte 
zum Wiedergewinn eines Teiles des nördlich Loos von uns aufgegebenen Geländes. 
Heftige englische Angriffe aus der Gegend Loos brachen unter starken Verlusten z 
zusammen. Wiederholte erbitterte französische Angriffe in Gegend Souchez—Neuville . 
wurden, teilweise durch heftige Gegenangriffe, zurückgewiesen. *5 
Auch in der Champagne blieben alle feindlichen Durchbruchsversuche ersolglos. 5## 
Ihr einziges Ergebnis war, daß der Feind nordwestlich Souain in einer Strecke von * 
100 Meter noch nicht wieder aus unserem Graben vertrieben werden konnte. An 3 
dem unbeugsamen Widerstand badischer Bataillone sowie des rheinischen Reserve— 
regiments 65 und des westfälischen Infanterieregiments 158 brachen sich die unaus— 
gesetzt vordringenden französischen Angriffswellen. * 
Die schweren Verluste, die sich der Feind beim oft wiederholten Sturm gegen die 8 
Höhen bei Massiges zuzog, waren vergeblich. Die Höhen sind restlos von unseren “ 
Truppen gehalten. * 
  
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