68
E
—
*
#
#
l
0
S
rr#p4.
S
Zedenfalls können solche örtlichen Erfolge, erkämpft durch den Einsatz sechs bis
siebenfacher zahlenmäßiger Leberlegenheit und vorbereitet durch vielmonatige Acbeit
der Kriegsmaterialfabriken der halben Welt einschließlich Amerikas, nicht ein „glänzender
Sieg“ genannt werden.
Noch weniger ist davon zu reden, daß der Angriff uns gezwungen hätte, irgend
ekwas zu tun, was nicht in unserem Plan lag, im besonderen unser Vorgehen
gegen die russische Armee nach ihm zu richten. Abgesehen davon, daß eine zum
Abtransport bestimmte Division beim Einsetzen der Offensive auf dem westlichen
Kriegsschauplatz angehalten und dafür eine im Antransport hierher befindliche andere
Division nach dem Bestimmungsort der ersten gelenkt wurde, hat der Angriff die
deutsche Oberste Heeresleitung nichi veranlaßt, auch nur einen einzigen Mann anders
zu verwenden, wie es seit langer Zeit bestimmt war.
Anderseits ist der Angriff weder ohne Kuhe Tag und Nacht fortgeführt worden,
noch ist er bisher an irgendeiner Stelle über unsere zweite Linie hinaus gelangt,
noch hat er uns verhindert, unsere Reserven genau so sicher und wirksam zu ver-
verschieben, wie wir es bei der Maioffensive nördlich Arras tun konnten.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Bergeblicher italienischer Angriff auf die Doberdohochfläche.
Wien, 3. Oktober. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Der Feind räumte gestern, erschöpft durch die
vielen erfolglosen und verlustreichen Angriffe, die er kags vorher unternommen hatte,
das Westufer des unteren Korminbaches; sonst im Nordosten bei unveränderter Lage
keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz. Gestiern vor Tagesanbruch gruppierten sich
die Italiener zu einem größeren Angrisf auf den Nordwestabschnitt der Hochfläche
von Doberdo. Uasere Artillerie übersiel die Angriffstruppen mit Feuer und zer-
sprengte sie größtenteils. So endete die feindliche #nternehmung mit dem Vorsisoß
eines Bataillons längs der Straße Sdraussina— San Martino. Dieser Vorstoß und
ein ähnlicher gegen Mittag angesetzter Angriff wurden abgewiesen. Ebenso scheiterten
Versuche des Gegners, östlich von Redipuglia vorzugehen. Gewisse Bewegungen
hinter der feindlichen Front und der lebhafte Verkehr auf den venezianischen Eisen-
bahnen sind unserer Beobachtung nicht entgangen. An den übrigen Teilen der
Südwestfront hat sich nichts von Belang ereignet.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstfabes
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Zwei englische Monitoren durch Luftbomben beschädigt.
Berlin, 3. Oktober. Am 2. Okkober sind zwei englische Monitoren vor
La Hanne durch Bombenwürfe unserer Wasserflugzeuge beschädigt worden.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. S.)
0 m —
M
r—i
*