Angriffe vorwärts. Der Feind wurde bei Komarow geworfen. Sonst ist die Lage
unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die allgemeine Schlacht am Isonzo dauert
fort. Gestern erstreckten sich die mit beispielloser Erbitterung geführten Infanterie-
kämpfe auch auf den Brückenkopf von Görz. Wieder brachen die Stürme des Feindes
allenthalben am zahen Widerstand unserer tapferen Infanterie, die in der mächtigen
Wirkung der Geschöhe eine vorzügliche Stütze sand, unter furchtbaren Verlusten
zusammen. Der italienische Hauptangriff ist von Vorsiößen starker Kräfte gegen die
Tiroler Front begleitet. Die Hochflächen von Vielgereuth und Lafraun siehen unter
heftigem Artilleriefeuer. Mehrere italienische Infanteriedivisionen greifen die Dolomiten-=
front an. Hier wurden vorgestern und gesfern je ein Angriff auf das Bamberger
Haus, den Col di Lana und die Stellung von Tre Sassi, zwei Borftöße gegen den
Zufiedo (üdwesklich Schluderbach) und je vier Angriffe auf unsere Linien nördlich
des Ortes Sief und im Dopenatal blutig abgeschlagen. An der Kärentner Front
fanden nur Artilleriekämpfe und Hlänkeleien statt. Im Flitscher Becken und im Kru-
gebiet unternahm der Feind gesiern vormittag noch einzelne vergebliche Vorsiöße und
Angriffsversuche. Dann flaute der Kampf ab. Gegen die Front von Mrzli Zrh
bis einschließlich des Tolmeiner Brückenkopfes richten sich noch immer die verzweifelten
Anstrengungen der Italiener. Insbesondere die Höhe westlich von St. Tucia wird
unaufhörlich angegriffen. Alpini drangen hier in ein kleines Frontstück ein. Ein
schneidiger Gegenangriff der Infanterieregimenter Nr. 53 und 86 warf sie binnen
kurzem wieder hinaus. Auch im Isonzoabschnitte zwischen dem Tolmeiner und dem
Görzer Brückenkopf, wo namentlich bei Hlava heftig gekämpft wurde, vermochte der
Feind nirgends durchzudringen. Bor dem Görzer Brückenkopf waren schon vorgestern
mehrere Angriffsversuche gegen den Monte Sabotino zusammengebrochen. Gestern
gingen nach starker Artillerievorbereitung sehr bedeutende italienische Kräste zum Angriff
auf diesen beherrschenden Berg und gegen Oslavia vor. Der Kampf wogte hin
und her, dauerte auch nachts fort und endete damit, daß unsere Truppen alle
Stellungen in fesiem Besitz behielten. Am Rande der Hochfläche von Doberdo tobte
die Schlacht im Abschnitte zwischen Mainizza und dem Monte dei Sei Zufl mit
unverminderter Gewalt weiter, während im Südabschnitt Tag und Nacht ruhiger
verliesen. Die mit frischen Krasten immer wieder von neuem vorgetriebenen Angriffe
des Feindes scheiterten vollssändig. Nur vorübergehend gelang es den Jtalienern,
sich in einzelnen vorderen Gräben festzusethen. Unsere Infanterie, so das brave
Infanterieregiment Nr. 30, südlich San Martino, gewann ihre Stellungen im Hand-
gemenge immer wieder zurück.
Südösilicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generals der Infanterie
v. Köveß drängte den Gegner über die Höhen nördlich von Arangjelovac zurück.
Serbische Nachhuten, die sich südlich der Slatina zum Kampf stellten, wurden von
unseren Zataillonen geworfen. Die beiderseits der Morava vordringenden deutschen
Streitlräste gewannen die Höhen südlich von Halanka und nördlich von Deirovae.
Die bei Orsova übergesehte Kraftgruppe vertrieb den Feind aus dem Bergland westlich