Balkankriegsschauplatz. Die Armeen der Generale v. Köveß und v. Gallwitz
haben feindliche Stellungen gestürmt, über 1000 Serben gefangengenommen,
2 Geschütze, 1 Maschinengewehr erbeutet und sind in der Vorbewegung geblieben.
Die Armee des Generals Zojadjeff setzt die Verfolgung fort.
Oberste Heeresleitung. CB. T. Z.)
Fortschreitender Angriff gegen Kragusevac.
Wien, 30. Oktober. Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz. Die westlich von Czartorysk kämpfenden österreichisch“
ungarischen und deutschen Truppen entrissen dem Feinde, ihre Angriffe fortseßend
eine Reihe zäh verteidigter Ortschaffen. Es wurden 18 Offiziere und 9220 Mann-
gefangengenommen und 2 Maschinengewehre erbeutet. Ein russisches Flugzeug
wurde durch Feuer herabgeholt.
Sonst im Nordossen nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz. An der Isonzofront verlief der gestrige Tag
im Abschnitte nördlich des Görzer Brückenkopfes merklich ruhiger; nur die Zesatzung
des Brückenkopfes von Tolmein hatte noch einen stärkeren Angriff abzuweisen.
Vor Görz hielt das feindliche Artilleriefeuer mit größter Heftigkeit bis in die
späten Abendskunden an. Angriffsversuche der Italiener auf dem Monte Sabotino
und auf unsere Stellungen westlich Devma wurden zurückgewiesen.
Auch auf der Dodgorahöhe blieben nach erbitterten Nahkämpfen alle unsere
Gräben im Besitz ihrer Derteidiger.
Von der italienischen 3. Armee kämpfken bereits Teile der bisher zurückgehaltenen
Kräfte gegen die Hochsiäche von Doberdo. Dies vermag jedoch an der Tage nichts
zu ändern. Wo die feindlichen Angriffe nicht schon durch Geschützfeuer vereitelt
wurden, scheiterten sie an der festen Mauer unserer Infanterie.
An der Dolomitenfront nahm der Gegner mit zehnfach überlegenen Kräften
unsere Borstellung auf dem Col di Lana. Feindliche Angriffe im Tonalegebiet wurden
blutig abgeschlagen.
Süböstlicher Kriegsschauplatz. Die Säuberung des Gebietes von Visegrad
schreitet erfolgreich vorwärte.
Die Armee des Genecals v. Köveß warf den Gegner beiderseits von Rudnik
auf Gru. Milanovac zurück.
Auf der Hochfläche von Cumic — einen Tagemarsch nordwesilich von Kragujevac —
leistet der Feind noch zähesten Widersiand. Insere Truppen stehen dort im er-
bliterten Kampf.
Südwestlich von Lapovo greifen deutsche Zataillone dle Höhe Strazevica an.
Im Nordostteile Serbiens ist der Gegner überall im RKückzuge.
Die Bulgaren verfolgen vom Timok her. Südwestlich von Knjazevac drangen
ste in die serbischen Stellungen auf der Tresibaba Planina ein.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)