Deuische und bulgarische Divisionen nähern sich von Nord und Ost dem Straßen-
knotenpunkt Kursumlisa.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoeser, Feldmarschalleutnant.
Bulgarischer Sieg über die Franzosen am Karassu.
Sofia, 16. November. Amtlicher Kriegsbericht vom 13. November: Nach
dem Fall von Nisch hatten die Serben sich auf das linke Ufer der Morava zurück-
gezogen und alle vorhandenen Brücken zerstört. Hier hat der Fluß eine Breite von
150 —200 Meter und eine Tiefe von 1 bis 2 Meter. Die Serben bemühten sich,
gestützt auf befestigte Hlätze und mit schwerer Artillerie versehen, durch mit bedeutenden
Streitkrädften ausgeführte, erbitterte Gegenangriffe unsere Truppen daran zu hindern,
den Fluß zu überschreiten. König Deter wohnte diesen Kämpfen bei. Im Laufe
der letzten Tage brachen unsere Truppen den verzweifelten Widerskand der Serben
und gingen endgültig auf das linke Afer des Flusses über. Heute sind unsere Truppen
in Drokuplse eingerückt. Sie erbeuteten dort sechs 12,cm-Mörser, 10 mit Artillerie-
granaten beladene Karren und machten 700 Gefangene. Auf dem Bahnhofe von
Grejesc erbeuteten sse 150 Waggons. Das ersffe serbische Landwehrregiment hat
gemeutert und seinen Zefehlshaber, den Obersten rebitschewitsch, getötet, einen der
hauptsächlichsten Anstifter des Komplottes zur Ermorbung des Erzherzogs Franz
Ferdinand. Das Zegiment hat sich dann in die umliegenden Ortschaften zerstreut.
In der Nacht zum 13. November versuchten die Franzosen unsere Stellungen
am Warvarfluß anzugreifen. Unsere Truppen machten einen kräftigen Gegenangriff
und warfen sse auf das rechte Ufer des Karassu zurück. Gleichzeitig erbeuteten sie
zwei Maschinengewehre mit Bespannung, zwei Gebirgsgeschütde und nahmen
56 Mann gefangen, darunter 3 Offiziere.
Sofia, 16. November. Antlicher Kriegsbericht vom 14. November: Die
Operationen entwickeln sich an der ganzen Front günstig für unsere Truppen. Bei
Drokuplje erbeuteten unsere Truppen 450 Kisten mit Artilleriemunition, 220 Kisten
mit Infanteriemunition, 12 mit Kriegsmaterial beladene Karren und einen Dionier=
park mit 16 Dontons.
Unser Gegenangriff am Lfer des Karussu füdlich von Zeles hat damit geendet,
daß die Franzosen vollkommen auf das ösiliche Afer dieses Flusses zurückgeworfen
wurden. Dort haben unsere Truppen in krästigem Ansturm unter dem Gesang des
Liedes „Schäume Mariha“ die mächtig befestigten Stellungen der Franzosen ge-
nommen. (W. T. B.)
Neue serbische Berluste an Gefangenen.
Großes Hauptquartier 17. November.
Wesilicher Kriegsschauplah. Abgesehen von Artillerie, und Minenkämpfen
an einzelnen Stellen der Front ist nichts von Zedeutung zu berichten.