wirlungslos. Bei Sed. ül. Bahr Handgranatenwerfen mit Unterbrechungen und oP
Artillerlezweikampf. Vor unserem linken Flügel traf eine von uns zur Sprengung L
gebrachte Mine auf eine feindliche Mine. Dort war auch Kampf mit Handgranaten *
und Gewehrfeuer. Wir zerstörten die feindliche Mine späterhin. Unsere Artillerie 3
zerstörte auf diesem Flügel eine feindliche Minenwerferstellung. (1W. T. B.) 5Fr
Besuch des Deutschen Kaisers bei Kaiser Franz Josef. 7
Wien, 29. November. Das Wiener k. k. Telegraphen-Korrespondenzbureau
meldet: In den frühen Morgenstunden verbreitete sich in der ganzen Stadt die 3
Freudenbotschaft von der für den Vormittag erwarteten Ankunft des Deutschen Kaisers
zum Besuche Kaiser Franz Josefs. Die öffentlichen und die privaten Gebäude 7
legten sofort Flaggenschmuck an, der besonders reich auf den Straßen war, die vom *
Denzinger Zahnhof zum Schönbrunner Schloß führen. Die Nachricht rief in allen 3
Kreisen der Bevölkerung außerordentliche Freude hervor, die in der Besprechung des §ert
Tagesereignisses auf den Straßen und öffentlichen Orten zum Ausdbruck kommt. *P
Am 11 Uhr traf der Kaiser in Wien ein. Er wurde am Zahnhof vom Ecrzherzog- #
*
Thronfolger Karl Franz Josef und den Erzherzögen Franz Salvator und Karl —*
Stefan empfangen. Unter unbeschreiblichem Enthusilasmus des massenhaft herbei—
geströmten Dublikums fuhr Kaiser Wilhelm in das Schönbrunner Schloß, wo er als *
Gast des Kaisers Franz Josef abstieg. Die Begegnung der beiden Kaiser, die ein— 8
ander seit Ausbruch des Weltkrieges nicht gesehen hatten, trug einen überaus herz- .
lichen Charakter. Die Monarchen konnten ihre Bewegung kaum meistern. Kaiser *
Franz Josef geleitete seinen erlauchten Gast in die Fremdenappartements. Bald nach 1
der Ankunft fand ein intimes Dejeuner statt, woran nur die belden Kaiser und der
Erzherzog-Thronfolger teilnahmen. In der ganzen Stadt, die erst seit den frühen ¾
Morgenstunden Kenntnis von dem Besuch des Deutschen Kaisers bekam, herrscht *
größter Jubel und Zegeisterung. Die Stadt ist reich beflaggt. (W. T B.)
Berlin, 29. November. Seine Majestät der Kaiser hat sich heute zu einem
kurzen Besuch bei Seiner Masestät dem Kaiser und König Franz Josef nach Schönbrunn
begeben. Es ist die erste Begegnung der beiden verbündeten Herrscher seit dem
Ausbruch des Krieges. Das Wiedersehen fällt in eine Zeit, wo deutsche und
öfkerreichisch-ungarische Truppen erneut Schulter an Schulter und im Verein mit den
Truppen des verbündeten Zulgarien große Erfolge davongetragen haben. Es hat
Seiner Majestät am Herzen gelegen, dem Kaiser Franz Josef nach so langer und
bewegter Zeit in treuer Freundschaft wieder die Hand zu drücken. (W. T. S.)
Die russisch-persische Spannung.
Konstantinopel, 29. November. Hier liegt folgender zuverlässiger Draht-.
bericht über die Lage in Persten vor: Seit mehreren Jahren stehen bekanntlich
russische Truppen in Nordpersien, angeblich zum Schutz gegen Unruhen, in Wahrheit
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