Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

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San Michele brach die italienische Infanterie in dichten Massen vor. Am närd- 
lichen Hange des Zerges gelang es ihr, in einen Teil unserer Front einzudringen. 
Unsere Truppen gewannen durch Gegenangriff in erbittertem Handgemenge ihre 
Gräben wieder vollständig zurück; im übrigen wurde der feindliche Ansturm durch 
Feuer unter schweren Verlusten der Italiener zurückgeschlagen. Auch im Abschnitte 
von San Martino scheiterten mehrere Vorstöße des Gegners. Abends wurde 
Sistiana von mehreren italienischen Torpedofahrzeugen beschossen. 
Südöstlicher Kriegsschauplah. Unsere Angriffe gegen die montenegrinischen 
Stellungen nördlich von Berane haben Erfolg. Wir erstürmten an mehreren DHunkten 
die feindlichen Linien. Ipek ist vom Gegner gesäubert. LInsere Truppen erbeuteten 
50 Geschütze, 160 Munitionswagen, 40 Automobile, 12 fahrbare Feldbacköfen, einige 
tausend Gewehre und viel anderes Kriegsgerät. Die Zahl der gestern von der 
Acmee des Generals v. Köveß eingebrachten Gefangenen überskeigt abermals 
2000 Mann; unter ihnen befinden sich 300 Montenegriner. Die Arnauten nehmen 
überall an den Kämpfen gegen die Zeste der serbischen Armee teil. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Ein italienischer Kreuzer von einem k. u. k. U-Boot versenkt. 
Wien, 8. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Eines unserer Untersee- 
boote hat am S. d. M. um 10 Uhr vormittags vor VBasona einen itallenischen 
kleinen Kreuzer mit zwei Schloten versemmt. 
Flottenkommando. (W. T. B.) 
Die Verfolgung der Franzosen am VBardar. — Die bulgarische 
Beute in Monastir und Dibra. 
Sofia, 8. Dezember. Amtlicher Bericht vom 6. Dezember: Die Verfolgung 
der Franzosen auf beiden U„ern des Bardar wird unaufhaltsam von unseren Truppen 
fortgesetzt. Eine von Kischevo gegen Ochrida vorrückende Kolonne hat die Tinie 
Cernavoda—Besocau—Belmei (15 Kilometer nördlich vom Ochridasee) erreicht. In 
Monastir sind unsere Truppen feierlich und mit großem Gepränge empfangen worden. 
Die ganze Bevölkerung war ausgerückt, um unsere slegreichen Truppen mit begeisterten 
Zurufen zu begrüßen. Die Beute in Monastir betrug zwei Depots mit Gewehren, 
Kriegsmaterial und Handbomben, ein Depot mit Uniformen und Decken, ferner 
Automobile und Benzin und viel anderes Material. In Dibra wurden 1000 Gewehre, 
120 Kisten mit Datronen und 22 Kisten mit rauchlosem Hulver erbeutet und 750 Mann 
gefangengenommen. In Dibra wurde auch ein Lager mit österreichisch--ungarischen 
Kriegsgefangenen angetroffen, die seit 10 Tagen kein Brot erhalten hatten. 80 von 
diesen Kriegsgefangenen sind halb tot. Es wurde sofort angeordnet, daß sie ärztliche 
Hilfe und Nahrung erhielten. (W. T. B.) 
 
	        
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