Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

  
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der Mittelmächte versenkt. Zon diesen 24 Schiffen, die im ganzen 69 565 Tonnen ausmachten, 
waren 14 englische, fänf französische und zwei rusüsche. Zwes waren griechische, sowie ein 
norwegisches, die Zannware an Bord hatten. 
Schatzsekretär v. Helfferich über den neuen Zehnmilliardenkredit. 
Berlin, 14. De zember. Im Reichslage begründete Schatzekrekär Dr. Helfferich die neue 
Zehnmilliarden-Kreditvorlage. 
Zezüglich der Kriegskosten bemerkte der Schahsekretär: „Im Augufk habe ich die täglichen 
Gesamtkosten des Krieges auf nahezu 300 Millionen geschäht. Dies reicht heute nicht mehr aus. 
Meine Ziffern kommen setzi mit 320 bis 330 Millionen aus. Die monatlichen Kriegskosien 
kommen damit hark an die 10 Milliarden Mark heran, die sährlichen Kosten auf nahezu 120 Milliarden 
Mark. Non diesen gewaltigen Kriegskosten entfällt auch heute noch etwas weniger als zwei 
Drittel auf unsere Feinde, etwas mehr als ein Driktel auf uns und unsere Verbündeten. In 
der Höhe der laufenden Kriegskosken hat England mit einem Tagesbedarf, der drüben selbst mit 
etwa 100 Millionen Mark angegeben wird, uns wohl endgültig überholt. Auch was den 
Gesamtbetrag der bisher aufgelaufenen Kriegskosten anlangt, dürste England heute dicht vor uns 
an erstker Stelle skehen. Sein Vorsprung wird sich rasch vergrößern.“ 
Nach einem ausführlichen Dergleich der Derhältnisse der Geldbeschaffung bei uns und den 
Gegnern, namentlich in England, sagie der Schatsekrekär: „Wir wollen uns in aller Kuhe und 
Nüchternheit Rechenschaft davon geben, daß mit der englischen Finanz, und Wirtschaftsmacht 
die Grundlagen des englischen Weltreichs ins Wanken geraten. Deulschland steht zum Gelde 
anders. Wir können es vertragen, ärmer zu werden, und bleiben doch, was wir sind; ein ver- 
armtes England heißt: fints Britannlde. Wir haben den 30sährigen Krieg, wir haben die 
napoleonischen Kriege überskanden. Wenn aber das britische Weltreich erst einmal in die Brüche 
gegangen ist, dann wird es in Jahrtausenden nicht wieder auferstehen; und dieses England spricht 
das frevelhaste Wort vom Erschöpfungskrieg. Wir wissen, daß wir das Nötige zum Leben und 
Kämpfen haben und haben werden. ODer Feind soll wissen, daß wir auf seden leberfluß ver, 
zichten, daß wir, wenn es nötig isf, lieber sede Not ertragen, als des Feindes Gebok. (Lebhaftes 
Bravol) Er soll aber auch wissen, daß uns außerdem nach wie vor unser scharses Schwert 
zur Verfügung steht und ein ungebrochener Kampfesmut und Siegeszuversicht. (Bravol) Die 
Verantwortung allerdings für das Zlut, das dann welterhin fließt, für all die NMot, die weiter 
über die Welit kommt, fällt auf sene, die sich nicht entschließen können, aus unseren Waffen- 
erfolgen, die uns keine Well mehr ftreitig machen kann, die Folgerung zu ziehen, uns das Fecht 
auf die Sicherung unserer Zukunft zuzugestehen. Erschöpfungskrieg, meine Herren? Wir stehen 
fest wie gewachsener Fels in heimischem Boden. An den goldenen Pfeilern des britischen Well,O 
reichs aber leuchtet in Flammenschrifk, wie an Belsazars Dalast, das „Piene fekel uphersin“. 
(Wiederholter Beifall und Händeklatschen.) 
Erfolgreicher Kampf gegen französische Fluggeschwader. 
Großes Hauptquartier, 15. Dezember. 
Westlicher Kriegsschauplatz. An der Front hat sich nichts von besonderer 
VWichtigkeit ereignet. 
Ein am 12. Dezember auf der Höhe von La Danne auf Grund geratener eng- 
lischer Dampfer wurde gestern von unseren Fliegern mit beobachtetem Erfolg angegriffen. 
Der Feind, der mehrere Flugzeuggeschwader gegen Bapaume,-Deronne, nach 
Lothringen und auf Müllheim (Zaden) angesetzt hatte, büßte im Tuftkampf oder 
  
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