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Voll stolzen Vertranens auf Meine kampferprobten Truppen, gebe Ich Mich der
Erwartung hin, daß sie weiter kämpfen in treuer Pflichterfüllung für Heimat und Herd, für
König und Vaterland, für Kaiser und Reich bis zum siegreichen Frieden.
Gegeben zu München am 1. Januar 1916. Gez. Ludwig. (W. T. B.)
Telegrammwechsel zwischen dem Kaiser und dem König von
Bayern.
München, 31. Dezember. Die „Korrespondenz Hoffmann“ meldet: Aus Anlaß des
Jahreswechsels hal der König von Bayern nachstehendes Telegramm an den Kaiser gerichtet:
Seiner Majestät dem Kaiser. Zum zweitenmal bringen Wir Dir zur Jahreswende Unsere
berzlichen, tiefempfundenen Glück, und Segenswünsche dar. Der Rückblick auf die von glänzendem
Erfolge gekrönten, gewaltigen Leiskungen der deutschen und der uns verbündeien Heere, auf
die kraftvolle Haltung des ganzen, in freudigem Opfermute bewährten deutschen Zolkes ffärkt
Unsere unerschütterliche Zuversicht, daß mit Gottes Hilfe Unsere gerechte Sache unter Deiner
ruhmreichen Führung zu einem ehrenvollen, Deutschlands Größe und seine friedliche Weiter-
enkwicklung sichernden Ende gebracht wird. In dieser vertrauensvollen Zuversicht kreten
Deutschlands Fürsten und Freie Städte und das ganze deutsche Zolk ein in das neue Jahr
mil dem festen Entschlusse, alle Hindernisse zu überwinden, die dem erfstrebten Ziele noch im
Wege stehen. Gott schütze weiterhin Dich und Dein Haus und unser liebes deulsches Baterland.
Ludwig. Marie Therese. (W. T. B.)
Hierauf ist von dem Kaiser folgende Antwork eingetroffen:
Seiner Masestkät dem König von Bayern.
Dir und der Königin Meinen innigsten Dank für Euer so freundliches Gedenken zum
Jahresschluß. BZon ganzem Herzen erwidere Ich Eure guten Wünsche für Euch und Euer
ganzes Haus. Zuversichtlicher denn je dürfen wir bel dieser Jahreswende auf den endgülligen
Sieg unserer mit reinem Gewissen erhobenen und geführten Waffen und auf eine glückliche Zukunft
des deulschen Baterlandes hoffen. Dein kreues Bayernvolk hat hierzu durch seine unvergänglichen
Taten heroischer Tapferkeit und den bei seder Gelegenheit bewiesenen unerschüfterlichen Sieges-
willen rühmlichst beigetragen. Gottes Gnade lasse alle unsere Hoffnungen, Wünsche und Gebete
zum neuen Jahre in Erfüllung gehen. Wilhelm. (W. T. B.)