Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

Tausend Deutsche und Untertanen der Verbündeten in Saloniki 
verhaftet. 
Athen, 3. Jannar. Die Alliierten ließen gestern in Saloniki tausend Unker- 
tanen der ihnen feindlichen Mächtegruppe verhaften. Das rücksichtslose Auftreten 
des Generals Sarrail und die Mißachtung der griechischen Rechte rufen in der ganzen 
Oeffentlichkeit große Erbitterung hervor. Die Bedrückungen, die sich die Zerbands- 
mächte erlauben, werden immer unerträglicher. 
General Sarrail hat den norwegischen Generalkonsul in Saloniki Seefelder ver- 
hafien lassen. (W. T. B.) 
König Deter in Saloniki. 
Daris, 3. Januar. Die Agence Havas meldet aus Saloniki vom 2. Jannar: 
König DHeter, der im serbischen Konsulat abgestiegen ist, hütet wegen körperlicher 
Abspannung das Zimmer. Er soll nach Saloniki gekommen sein, um die Reorganisation 
der serbischen Armee zu überwachen, die in Gruppen von 200 bis 400 Mann aus 
Albanien eintrifft. (W. T. B.) 
Ein Tag ohne Ereignisse. 
Großes Hauptquartier, 4. Januar. 
Auf allen Kriegsschauplähen keine Ereignisse von Bedeutung. 
Oberste Heeresleitung. 
Erneute MiHerfolge der Russen in Ostgalizien. 
Wien, 4. Januar. Amtlich wird verlautbart: 
RKussischer Kriegsschauplat. Die Schlacht in Oftgalizien dauert an. Der 
Feind setzte gesfern seine Durchbruchsversuche bei Toporoutz an der beßarabischen 
Grenze mit großem Krästeaufgebot sort. Sein Mißerfolg war der gleiche wie in 
den vergangenen Tagen. Die russischen Angriffe wurden überall abgeschlagen, zum 
Teil in langandauerndem, blutigem Handgemenge. Besonders erbittert waren die 
Kämpfe Mann gegen Mann in den zerschossenen Gräben beim Hegehaus östlich 
von Rarancze, wo sich insbesondere das Warasdiner Infanterieregiment Nr. 16 
neuerlich mit Kuhm bedeckte. 
Ebenso wie an der beßarabischen Front scheiterten die Angriffe, die der Feind 
nordösilich von Okna und gegen die Brückenschanze bei Cseieczko führte, und alle 
mit großer Zähigkeit erneuten Zersuche der Kussen, im Kaume nordösflich von 
Buczacz in unsere Gräben einzudringen. 
Die Verluste des Feindes sind nach wie vor überaus groß. In einem 10 Kilo- 
meter breiken Abschnitt zählten wir 2300 russische Leichen vor unserer Front. Ein, 
zelne russische Zataillone, die mit 1000 Mann ins Gefecht gingen, s'nd laut ihren 
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