falsch, so beweisen außerdem die Ereignisse im Südosten, daß die vergeblichen
russischen Anstürme am Dujestr und am Druth auch nicht zur Entlastung Montenegros
beizutragen vermochten.
Italienischer Kriegsschauplatz. In den Judikarien beschoß die italienische
Artillerie die Ortschaften Creto und Dor; auf Roncone warfen seindliche Flieger
Bomben ab, ohne Schaden anzurichten. Nago (östlich Kivo) siand gleichfalls unter *
seindlichem Feuer. Ansere Artillerie schoß das italienische Barackenlager südlich 2
Hontafel in Brand. An der küfienländischen Front hielten die beiderseitigen Geschüt- —
kämpfe im Tolmein, und Doberdoabschnitt an.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die an der Adria vorgehende österreichisch— 2
ungarische Kolonne hat die Montenegriner aus Zudna vertrieben und den nördlich E
der Stadt aufragenden Maini Vrh in Besitz genommen. Die im Lowtschengebiet
operierenden Kräffe sianden gessern abend 6 Kilometer westlich Cetinje im Kampf. *
Auch die Gesechte bei Grahovo verlaufen günstig. Unsere Truppen sind ins Talbecken |
vorgedrungen. Im Grenzraum südsich von Avtovac überfielen wir den Feind in
seinen Höhenstellungen. Er wurde geworfen. Im Nordosten Montenegros isi die Lage #
unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. .
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
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Türkischer Bericht über die Schlacht von Sed-ül-Bahr. #
Konstantinopel, 12. Januar. Das Haupiquartier teilt mit: Die Schsacht am 8. Januar
und in der Nacht vom 8. zum 9. Januar, die mit der Niederlage des Feindes bei Sed, ül Bahr *
endete, spielte sich folgendermaßen ab: Die verminderte Tätigkeit der feindlichen Land- 8
artiskerie, an deren Stelle die Schiffsartillerie getreten war, die Anwesenheit zahlreicher Transport- rl
schiffe bel der Landungsskelle sowie der Umstand, daß der Feind neuerlich Hospitalschiffe zur *
Wegschaffung von Truppen während des Tages mißbrauchte, sieß uns auf eine bevorstehende *
Flucht des von unserem heftigen Artilleriefeuer beunruhigten Feindes schließen. Es wurden alle 3
Maßregeln getroffen, um diefe Flucht diesmal für den Feind verlustrelcher zu geskasten. Diese &
Maßregein wurden auch mit vostem Erfolg durchgeführt. Selt dem 4. Januar hatten die
Vorbereitungen zum Angriff begonnen. Die für den Angriff gewäühlten Abschnitte wurden von *
unserer Artillerle und von Zombenwerkfern heftig beschossen. Am 8. Januar verstaͤrkien wir F
unser Feuer, lleßen Minen springen und schickten schließlich an der ganzen Front slarke Auf- .
klidrungsabteilungen vor. Im Hinblick auf dieses Vorsplel zu unserem Angriff versammeste der 9.
Feind in der Gegend seines kinken Flügels zahlreiche Kriegsschiffe, dle unsere Abteilungen und -
vorgeschobenen Stellungen heflig beschossen. Unsere Abteilungen kamen stellenweise an die *
feindlichen Schüßengräben heran, wurden dort vom Feinde mit Infanterlefeuer und Hand-
granaten empfangen, hielten aber diese Stellungen bls zum Mitkag. In der Nacht vom 8. zum *
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9. Januar warfen wir neuerdlngs unsere Erkundigungsabieilungen gegen die feindlichen Schützen- *
graͤben vor. Um 3 Uhr morgens war der Beginn der feindsichen Rückzugsbewegung im Zentrum “
fühlbar geworden. Wir ließen deshalb unsere ganze Front vorgehen. Ein Tell der zurück- *
gehenden feindlichen Truppen floh unter dem Schutze der heflig feuernden feindlichen Schiffe *t
zu den Landungsstellen, ein anderer Teil sieß zahlreiche seibsttätige Minen springen und versuchte z
so unseren Vormarsch Schriit für Schritt anfzuhalten. In diesem Augenbfick eröffneten unsere 7
westiragenden Geschütze ein heffiges Feuer gegen die Landungssiege, während unsere Land-
batterien die Nachhuten des Feindes stark beschossen und ihm zahlreiche Verluske beibrachten. 9
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P- —. r— ri #— s B K
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