ohne es auf einen Kampf ankommen zu lassen, gegen Süden zurück. Ueberdies
sind unsere Truppen im Laufe des gestrigen Tages in Nussic, Danilovgrad und
Podgorica eingerückt.
Die Entwaffnung des Landes vollzog sich bis zur Stunde ohne Reibungen.
An einzelnen Punklen haben die montenegrinischen Abteilungen das Erscheinen
unserer Streikkräste erst gar nichf abgewartet, sondern die Waffen schon vorher
niedergelegt, um heimsehren zu können. Anderenorts zog der weitaus größte
Teil der Entwaffneten die Kriegsgefangenschaft der ihnen freigeskellten Heimkehr
vor. Die Bevölkerung empfing unsere Truppen überall freundlich, nicht selten
mit Feierlichkeit. Ausschreitungen, wie sie beispielsweise in Dodgorica vor-
gesommen waren, hörten auf, sobald die erste österreichisch-ungaorische Abteilung
erschien. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalsleulnant. (W. T. B.)
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Vormarsch auf Valona und Durazzo.
Saloniki, 23. Januar. (Meldung der Agence Havas.) Oesterreichisch-ungarische
und bulgarische Truppen haben Berat genommen. Die Bulgaren marschieren auf
Valona, die Oesterreicher auf Durazzo los, wo Essad Hascha Teuppen zusammenzieht.
(W. T. B.)
König Deter im Achilleion.
London, 24. Januar. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) „Daily Chroniele“
erfährt aus Korfu, daß der serbischen Kegierung das Achilleion zu entlegen ist, wes-
halb sie sich in Korfu niederlassen wird. Das Achilleion wird von König Peter oder
Kronprinz Alekander bewohnt werden. Täglich werden zahlreiche Serben ausgeschifft.
(W. T. B.)
Eine neue englische Niederlage am Tigris.
Konstantinopel, 24. Januar. Das Hauptauartier teilt mit: An der Irakfront
dauern die Stellungskämpfe bei Kut el Amara an. Englische Streitkräfte, die aus
der Kichtung von Iman Ali Gharbi kamen, griffen am 21. Januar unter dem
Schutz von Flußkanonenbooten unsere Stellungen bei Menlahie, etwa 35 Kilometer
ösilich von Kut el Amara, auf beiden Afern des Tigris an. Die Schlacht dauerte
6 Stunden. Alle Angriffe des Feindes wurden durch unsere Gegenangriffe zurück,
geworfen. Der Feind wurde einige Kilometer nach Osten zurückgetrieben. Auf dem
Schlachtfelde zählten wir ungefähr dreitausend tote Engländer. Wir nahmen einen
feindlichen Hauptmann und einige Soldaten gefangen. Insere Verluste sind ver-
hältnismäßig gering. Ein Waffenstillstand von einem Tage, um den der feindliche
Oberbefehlshaber, General Aylmer, ersucht hatte, um seine Toten zu begraben, wurde
von uns bewilligt. Gefangene erklärten auf unsere Fragen, daß die Engländer
außer den Berlusien, die sie in dieser Schlacht erlitten, noch weitere 3000 Tote
und Verwundete in den vorhergehenden Kämpfen bei Scheil Said verloren haben.