Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

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Zögern ihre Waffen ab. Zahlreiche Abteilungen aus Gegenden, die noch nicht von 7 
uns besetzt sind, haben bei unseren VBorposten ihre Bereitwilligkeit zur Waffenstreckung * 
angemeldet. 9 
9 In Skutari erbeuteten wir 12 Geschütze, 300 Gewehre und 2 Maschinengewehre. 3 
* Alle aus feindlichem Lager stammenden Nachrichten über neue Kämpfe in Monte— * 
negro sind frei erfunden. Daß der König sein Land und sein Heer verlassen hat, * 
besiätigt sich. In wessen Händen derzeit die taisächliche Regierungsgewalt liegt, läßt 5 
silh noch nicht mit Besiimmtheit feststellen, ist aber für das milikörische Ergebniss 8 
des montenegrinischen Feldzuges völlig bedeutungslos. * 
Der Siellvertreier des Chefs des Generalstabes. 
* v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. 5) 
. 9 
* 2 48 *e# 4 *t 
Konig Nikita in Lyon. 
* Loon, 25. Januar. Der König von Montenegro ist mit dem Kronprinzen ¾ 
* Danilo, dem Prinzen Peter, der Prinzessin Militza und Gefolge gestern nachmittag 
hier angekommen und im Hotel abgestiegen. Es fand großer Empfang siatt. (W. T. B.) * 
* * 
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Eine neue amerikanische Note an England. 
Washington, 25. Jan nar. (Bom Bertreter von Wolffs Telegraphischem " 
Zurcau.) Die Bereinigten Staaten haben der englischen Regierung durch den 9 
amerikanischen Zotschafter in London eine Note überreichen lassen, in der Amerila 3 
Einspruch erhebt gegen jede Art von Anwendung des Geseches betreffend den 3 
  
Handel mit dem Feinde, durch die der amerikanische Handel betroffen werden könnte. 
* (W. T. B.) 
Die Waffenstreckung in Montenegro. 
1 Wien, 25. Januar. Die Blätter erhalten von informierter Seite eine Mit. 
ü9 keilung, in welcher fesfgesiellk wird, daß die Waffenstreckung in Montenegro ganz 
6 glatt durchgeführt isf und daß unsere Truppen nirgends auf Widerstand gestoßen 
* sind. Montenegro isi tatsächlich bereits in unseren Händen, vor allem seine wich- 
¾“ tigske Lebensader die Straße Niksic— Danilovgrad—Dodgorica— Skutari. Die Zevöl= 
#· kerung hat unsere Truppen größtenkeils sogar mit Sompathie begrüßt. Dje Abreise 
Nikitas nach Rom und Tpon andert für uns in keiner Weise die Sachlage. Es 
—* muß hervorgehoben werden, daß Nikita und seine Regierung bisher ihre Bitte um 
ꝝ* Frieden nicht zurũclkgezogen haben; es bleibt aber dahingesiellt, ob Nikita nach seiner 
* Flucht noch daran denkt, mit Oesterreich. Angarn Frieden zu schließen. Für uns kann 
r dies ganz gleichgültig sein, nicht gleichgültig jedoch für den König von Montenegro. 
7 Tatsächlich ist Montenegro aus den RZeihen unserer Feinde geschieden, denn die 
* Kapitulakion kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Abreise Nikitas kann 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
* keinen wie immer gearteten Einftuß mehr auf die Entwicklung der miliiärischen 
Dinge auf der Balkanhalbinsel haben. Das Mokiv seiner Abreise ist offenbar, daß 
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