Am 17. Jannar, 10 Uhr vormittags, hielt das Unterseeboot 150 Seemeilen
östlich von Malta einen Dampfer an, der die holländische Flagge führte und am
Bug den Namen „Melanie“ trag. Der Dampfer stoppte, machte Signal: „Habe
Halt gemacht“ und schickte ein Book. Als sich darauf das Unterseebool zur Drüfung
der Schiffspapiere dem Dampfer näherte, eröffnete dieser unter holländischer Flagge
aus mehreren Geschützen und Maschinengewehren ein lebhaftes Feuer und ver-
suchte, das Unterseeboot zu rammen. Dsesem gelang es nur durch schnelles Tauchen,
sich dem völkerrechtswidrigen Angriff zu entziehen.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. Z.)
Ein russisches Fliegergeschwader an der Stirypafront vertrieben.
Wien, 20. Januar. Amitlich wird verlautbart:
AKAussischer Kriegsschauplatz. Die Brückenschanze nordwestlich von scieszko
am Dnzjesir wurde heute früh heftig angegriffen. Die tapfere Besahung schlug den
Feind zurück; das Vorfeld ist mit russischen Leichen besat. #eber der Strypafront
erschien gestern ein feindliches Flugzeuggeschwader. V9on den elf russischen Flugzeugen
wurden zwei durch Artillerievolltreffer vernichtet, drei zur Notlandung hinter den feind-
lichen Linien gezwungen. Bei Berestiany am Stoyr schlugen unsere Feldwachen Vor,
stöße starkerer russischer Aufklärungsabfeilungen zurück.
Italienischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Südösilicher Kriegsschauplatz. Unsere Truppen haben Alessio und den Adria-
hafen San Giovanni di Medua beseht. Es wurden viele VBorräte erbeutet. — In
Montenegro ist die Lage unverändert ruhig. Aus verschiedenen Orten des Landes
kommt die Meldung, daß die Bevölkerung unseren einrückenden Truppen einen feier-
lichen Empfang bereitet hat. An Waffen wurden bis jetzt, die Lowtschenbeute mit ein-
gerechnet, bei den Hauptsammelstellen eingebracht: 314 Geschühe, über 50 000 Gewehre,
50 Maschinengewehre. Die Zählung ist noch nicht abgeschlossen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Türkischer Erfolg an der Kaukasusfront.
Konstantinopel, 29. Dezember. Das Hauptauartier teilt mit: An der Irak-
front keine wichtige Veränderung. In der Umgegend von Felahie vernichteten wir
durch unser Feuer aus einem Hinterhalt eine feindliche Aufklärungsabteilung von
16 Mann vollsiändig. In dieser Gegend nahmen die Mudsahids 1000 Kamele dem
Feinde ab.
An der Kaukasusfront finden Vorposiengefechte weiter zu unseren Gunften statt.
Im Zentrum nahmen wir durch einen überraschenden Angriff die vom Feinde mit
starken Kräften besetzte Stellung zurück.
An der Dardanellenfronk warf gesfern ein feindliches Hanzerschiff einige Granaken
gegen die Umgebung von Sed-äl-Bahr und zog sich sodann zurück. (W. T. Z.)
8 10. 0 li
sB– —
1180