Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

  
der Höhe östlich Monfalcone festgesetzt hatte, räumte ihre Gräben fluchtartig vor 
unserem Geschützfeuer. Oestlich Polazzo wiesen unsere Truppen zwei schwächere Vor—- & 
stöße, bei San Martino drei bis nahe an unsere Kampffront herangetragene Angriffe " 
blutig ab. Ebenso scheiterte abends ein Vorstoß stärkerer feindlicher Kräste gegen den t 
Tolmeiner Brückenkopf. Im befestigten Kaume von Flitsch und RKaibl schiebt sich nun * 
die gegnerische Infanterie stellenweise näher an unsere Linien heran. Unsere Werke auf * 
der Hochfläche von Lavarone und Folgaria standen gestern wieder unter lebhaftem Geschüt- 5 
feuer; auch auf unsere Stellungen am Stilfser Joch begann die feindliche Artillerie * 
zu schießen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. * 
v. Hoefer, Feldmarschalleuinant. (W. T. B.) 3* 
Der angebliche russische Seesieg im Rigaischen Meerbusen. 
Berlin, 24. August. Aus zuständiger Quelle erfahren wir: In den letzten 
Tagen werden von russischer und englischer Seite über die Vorgänge im Rigaischen 
Meerbusen vom 18. bis 21. August, die mit der Vertreibung der russischen Sireit— * 
kräfte ihren Abschluß fanden, wahrheitswidrige Nachrichten veröffentlicht. 2 
Es ist von einer großen Schlacht die Kede; es wird behauptet, die RKussen 8 
hätten einen großen glänzenden Seesieg erfochten und die Deutschen vertrieben, * 
nachdem sie ihnen schwere Verluste beigebracht hatten. Ohne auf alle Einzelheiten 2 
der russischen Lügen einzugehen, sei folgendes nochmals festgestellt: 1. Die in den 13 
Rigaischen Meerbusen vorgedrungenen deutschen Seestreitkräste haben dort nur * 
leichte russische Kräfte vorgefunden, die teils vernichtet, teils vertrieben wurden. Bon * 
einer großen Seeschlacht kann somit gar keine Rede sein. 2. Deutsche Verluste 
sind außer den in dem amtlichen Bericht veröffentlichten nicht eingetreten. Kein "*0 
größeres Schiff, kein Kreuzer ist gesunken oder ernsihaft beschädigt. Alle russischen * 
2 
Meldungen, die anderes berichten, sind erfunden. 3. Vom Abschlagen eines Landungs— 3 
versuches bei Pernau kann nicht die Rede sein; ein solcher ist weder begonnen * 
worden, noch war er beabsichtigt. — Die Torpedobooisflottille, welche hier erschien, * 
hatke den Zweck, die Sperrung des Hafens zu decken. Hierbei hat sich ein Geschätz- r5 
kampf mit Hafen= und Feldbatterien entwickelt, bei dem die Hafenbatterie zu 
Schweigen gebracht und die Feldbatterien mit gutem Erfolge beschossen wurden. S 
1 russischer Dampfer und 6 russische Segelschiffe wurden außerdem aufgebracht und 7 
versenkt. 4. Die von den Zussen angeblich erbeuteten Schiffe sind Dampfer, die 1½ 
von uns zur Sperrung der Fahrstraßen versenkt wurden. (W. T. B.) 
Die englische Niederlage bei Anaforta. 
Konstantinopel, 24. August. Das türkische Hauptquartier teilt mit: Bei 
den Dardanellen auf der Front von Anaforta am 23. Angust nichts von Zedeutung. 
Wir stellen jetzt die schweren Verluste fest, die der Feind während der Schlacht 
vom 21. August vor den Schützengräben unseres Zentrums erlitten hat. Auf einer 
Front von kaum zwei Regimentern zählten wir über 3000 kote Feinde. (W. T. B.) 
    
    
  
    
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.