#
l
s—
7
“
r
—
3
*&
"(
*
¾
G
;
In den Kämpfen sind rund 1100 000 Mann gefangen und mindestens
300 000 Mann gefallen oder verwundet, wenn man die Zahl der so Aus-
geschiedenen (ohne Kranke) sehr niedrig auf nur 30 pCt. der Gefangenen ver-
anschlagt! Sie ist sicher höher, denn seitdem der Feind, um den Resl seiner
Artillerie zu retten, seinen eiligen Rückzug ohne jede Rücksicht auf Menschen-
leben in der Hauptsache durch Infanterie zu sichern versucht, hat er natürlich
ungeheuerliche blutige Berlusie erlitten.
Man kann also sagen, daß die Heere, auf die unsere Offensive gessoßen ist,
einmal ganz vernichtet worden sind.
Wenn der Gegner trotzdem noch Truppen im Felde stehen hat, so ist dies
dadurch zu erllären, daß er die für eine Offensive gegen die Türkei in Güd-
rußland bereitgestellten Divisionen heranzog, daß er sehr viele halbausgebildete
Ersatzmannschaften aus dem Innern Rußlands schleunigst heranführte, und daß
er endlich aus jenen Fronten, an denen unser Druck weniger fühlbar war, zahl-
reiche Mannschafken einzeln und in kleinen Verbänden nach Norden verschob.
Alle diese Maßnahmen haben das Verhängnis nicht aufhalten können.
Aus Galizien, Polen, Kurland, Litauen isi der Feind vertrieben. Seine
geschlossene Front ist zerrissen, seine Heere fluten in zwei völlig getrennten
Gruppen zurück. Nicht weniger als zwölf Festungen, darunter vier große und ganz
modern ausgebaute, sielen in die Hände unserer tapferen, treuen Streiter und
damtt die äußere sowie die innere Sicherungslinie des russischen Reiches. (W. T. B.)
r-. # *“#
N — —
Neuer türkischer Sieg an der Dardanellenfront.
Konstantinopes, 30. August. Das Große Hauptquartier meldet von der
Dardanellenfront: Der Feind erneute am 28. August seine Angriffe vom 26. und
27. August in der Gegend von Anaforta. Die feindlichen Angriffe waren in den
lehten drei Tagen besonders zähe. Der Feind wurde nichtsdestoweniger vollständig
zurückgeschlagen und erlitt ungeheure Verluste. Wir eroberten durch Gegenangriffe
einige in unserem Zentrum gelegene Schützengräben zurück, die vom Feinde besetzt
waren und töteten die Besatzung. Während der Kämpfe in den letzten zwei Tagen
versor der Feind 10 oo00 Mann an Toten. Unsere Verluste sind im Vergleich
dazu gering. Unsere am Kampf teilnehmenden Flugzeuge warfen mit Erfolg
Bomben auf die feindlichen Stellungen und Tager.
Sonst hat sich nichts Wichtiges ereignet. (W. T. B.)
Der Anmarsch auf Grodno.
Großes Hauptquartier, 31. Auguft.
Westlicher Kriegsschauplah. Keine besonderen Ereignisse.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Ginden-
burg: Der Kampf an dem Brückenkopf südlich von Friedrichsiadt ist noch im Gange.
863