Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

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der Wilia wiederholte der Feind seine ergebnislosen Angriffe; er ließ außer einer sehr 
beträchtlichen Zahl von Toten und Berwundeten 800 Mamn als Gefangene zurück. 
In und um Grodno fanden noch Kämpfe stalt. Während der Nacht gingen 
aber die Russen, nachdem sie überall geschlagen waren, in östlicher Richlung 
zurück; die Festung mit sämilichen Forts ist in unserem Besith. Der weichende 
Feind wird verfolgt, 6 schwere Geschütze und 2700 Gefangene sind in unseren 
Händen geblieben. Auch südlich von Grodno hat der Gegner die Stellung am 
Njemen geräumt. JZwischen der Swisloczmündung und der Gegend nordösilich 
des Bialowieskaforstes ist die Armee des Generals v. Gallwitz im Angriff. 
Bislang sind 800 Gefangene gemacht. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Hrinz Leopold von Zapern: Der Kampf 
um die Sumpfengen nördlich und nordösilich von Druzana dauert an. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Der Feind hält noch 
in einem Brückenlopf bei Bereza-Katuska. Weiter südlich wurde der Gegner in der 
Gegend von Drohiczyn (60 Kilometer westlich von Dinsh zurückgeworfen. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Die russische Front bei Brody durchbrochen. 
Wien, 4. September. Amtlich wird verlautbart: 
RKussischer Kriegsschauplab. Der Feind hat gestern an der ganzen Front 
zwischen dem Dujesir und dem Südrand der großen Dripjatsümpse heftigen Wider, 
stand geleistet und die Stärle seiner Zerteidigung wiederholt durch Gegenangriffe 
zu erhöhen versucht. 
Am unteren Sereth und zunächst der Mündung haben unsere Truppen unter 
zähen Kämpsen auf dem Ostufer des Flusses festen Fuß gefaßt. Sie entrissen dem 
Gegner die stark ausgebaute Stellung auf der Höhe Stloteria, nordwestlich von 
Siukow, und brachten 2 Offiziere und 1400 Mann als Gefangene ein. 
Vor Trombowla und Tarnopol herrschte verhältnismäßig Kuhe. Näördlich von 
Zalosce und östlich Zrody durchbrach die Armee des Generals v. Boehm-Ermolli 
die feindliche Linie an zahlreichen Dunkten. Es wurden hier 6 russische Offiziere, 
unter ihnen ein Oberst, und 1200 Mann gefangen. 
In Wolhynien stehen unsere Truppen im RKaum westlich von Dubno und bei 
Olyka im Kampf. Der Widerstand der Zussen ist noch nicht gebrochen. Bei den 
k. u. k. Streitkräften nordöstlich von Druzany trat keine Aenderung der Tage ein. 
Italienischer Kriegsschauplat. Seit den nutzlosen Angriffen gegen die 
Hochflöche von Lavarone und auf den Tolmeiner Zrückenkopf hat die Tätigkeil der 
Italiener sichtlich nachgelassen. Von den Artilleriekämpfen abgesehen, fand gestern nur 
vor dem Südteil des genannten Brückenkopfes ein nennenswertes Gesecht siatt. Der 
Feind wurde wie immer abgewiesen. Das gleiche Schicksal hatte eine heute zeitlich früh 
im Dolomitengebiete von der Boedenalpe gegen den Inichriedl geführter italienischer 
Angriff. Der Stellvertreter des Chefs des Generasskabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
	        
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