Einweihung des „Eisernen Hindenburg“ von Berlin.
Berlin, 4. September. Das zur Benagelung mit goldenen, silbernen und eisernen
Nageln vor der Siegessäule in Berlin aufgestellte riesenhafte Hindenburg-Standbild wurde heute
enthüllt. Dabes hielt der Reichskanzler eine Ansprache, in der er u. a. sagte: „Er, dem die
Liebe des Soldaten gehört, steht fesigewachsen sm Herzen des ganzen VDolkes, in ihm zuerst
verkörpert sich uns das Heldentum unserer Heere, die gewaltige Leisiung shrer Führer. Schwert-
schlag und Hammerschlag, Verteidiger und Zertrümmerer, das ist uns Hindenburg. Was wir
ihm schuldig sind, hat der Kaiser in herrlichen Worten auögesprochen: Jie erlöschenden Dank!"“
(W. T. B.)
Erstürmung feindlicher Vorstellungen am Sereth.
Großes Hauptgquartier, s. September.
Westlicher Kriegsschauplah. Keine wesentlichen Ereignisse.
Oestlicher KriegsschauplahW. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Zwischen Friedrichskadt und Merecz (am Nsemen) ist die Lage unverändert.
Oestlich von Grobno ist der Feind hinter den Kotra-Abschnitt (südlich von Jeziory)
zurückgewichen; die Zahl der in den Kämpfen um Grodno gemachten Gefangenen
erhöht sich auf über 3600.
Von Truppen der Armee des Generals v. Gallwitz bei und südlich von Mscibowo
(südwestlich von Wolkowysk) ist der Gegner erneut geworfen 320 Gefangene
wurden eingebracht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold von Ba9ern: Der
Austritt aus der Sumpfenge bei und südöstlich von Nowydwor (nördlich von
Pruzana) ist erkämpft; auch weiter näördlich sind Fortschritte erzielt. Es wurden
über 400 Gefangene gemacht und 3 Maschinengewehre erbeutet.
Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v. Mackensen: Der Brückenkopf von
Bereza-Kartuska ist vom Feinde unter dem Drucke unseres Angriffs geräumt.
In der Gegend von Drohiczin und südlich leistete der Gegner gestern nochmals
Widerstand; er wird weiter angegriffen.
Südöstlicher Kriegssch auplatz. Die Armee des Generals Grafen BZothmer
hat eine Reihe seindlicher Vorstellungen auf dem westlichen Serethufer gestürmt.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Zussische Verschanzungen bei Tarnopol erstürmt.
Wien, 5. September. Amtlich wird verlautbart:
Zussischer Kriegsschauplatz. Die Zussen setzen unserem Vordringen in
Ostgalizien und Wolhonien heftigen Widerstand entgegen. Ein russischer Angriff
an der bessarabischen Grenze brach vor unseren Hindernissen zusammen, wobei
mehrere seindliche Bataillone zersprengt wurden. Oestlich der Serethmündung drang
der Feind unter gewohnker Bergeudung seiner Menschenmassen in einen unserer
Schützengräben ein, wurde aber im Kampf von Mann gegen Mann zurückgeworfen,
wobei er zahlreiche Tote und Gefangene in unserer Hand ließ. Westlich von Tarnopol