Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 3 (3)

  
  
Türkischer Erfolg im Irak. 
Konstantinopel, 10. September. An der Irakfront fanden zwischen dem 
2. und 7. September nördlich von Korna vier Zusammenstöße zwischen unseren 
Truppen und Freiwilligen und dem Feinde statt; unsere Truppen machten auch einen 
nächtlichen leberfall. Gelegentlich dieser Gesechte wurden vier feindliche Offiziere, 
darunter ein Bataillonskommandeur, und 100 Soldaten getötet, 50 verwundet und 
100 Pferde getötet; unsere Zerluste betrugen vier Tote, neun Verwundete. Eine 
unserer Abteilungen ging bis in die Nähe der feindlichen Motorboote vor und 
zwang sie zur Flucht. Am 3. September überraschten unsere Truppen bei Kalaat 
ul Nedjim ein feindliches Barackenlager, zwangen den Feind zur Flucht, brannten 
alle Baracken nieder und erbeuteten das Feld-Telephonmaterial. Sonst nichts 
Bemerkenswertes. (W. T. B.) 
        
    
    
    
    
        
        
   
Sfkidel, Niekrasze und Lawna erstürmt. 
Großes Hauptquartier, 11. September. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Am Hartmannsweilerkopf wurden die am 
0. September gestürmten Gräben gegen zwei französische Angriffe behauptet. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden- 
burg: In den Gefechten südöstlich von Friedrichstadt und östlich von Wilkomierz sind 
weitere 1050 Gefangene gemacht und 4 Maschinengewehre erbeutet worden. 
Auf der Front zwischen Jeziory und Zelwa (an der Zelwianka) leisten die Kussen 
noch hartnäckigen Widerstand; sie versuchen durch Gegenstöße siarker Krafte unseren 
Angriff aufzuhalten. Skidel und das nordwestlich davon gelegene Niekrasze konnten 
erst nach hin und her wogenden Kämpfen von uns in der Nacht endgültig erobert 
werden. Auch Lawna (an der Straße Skidel — unno Wolga) isi erstürmt. Der 
Angriff gegen die feindlichen Stellungen an der Zelwianka geht vorwärts; 2700 Ge- 
fangene und 2 Maschinengewehre sielen in unsere Hand. 
Die Eisenbahnknotenpunkte Wilestka (östlich von Wilna) und Lida wurden durch 
unsere Luftschiffe ausgiebig beworfen. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold von Zayern: Auch auf 
der Front dieser Heeresgruppe dauert der Kampf zwischen den Straßen Wolkowyst— 
Slonim und Kobryn — Milowidgy mit gleicher Heftigkeit an. Der lebergang über 
die Zelwianka ist an einzelnen Stellen erzwungen; österreichisch-ungarische Truppen 
nahmen das Dorf Alba (westlich von Kossow); um den Zahnhof Kossow wird gekämpft. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Die TLage ist im all- 
gemeinen unverändert. 
Sübdöstlicher Kriegsschauplatz. Die deutschen Truppen der Armee des Generals 
Grasen Bothmer wiesen heftige Gegenangriffe unter sarken Berlusten des Feindes 
ab; sie machten über 300 Gefangene. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.) 
     
        
      
    
    
    
        
        
      
    
    
          
      
    
    
    
    
    
    
       
  
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