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Zussische Borstöße an der Strypa abgewiesen.
Wien, 16. März. Amitlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Bei der Armee Pstanzer-Baltin und bei der
Heeresgruppe Boehm-Ermolli beiderseits erhöhte Artllleriekätigkeit. Nordöstlich von
Kozlow an der Steypa wiesen unsere Sicherungstruppen russische Vorftöße ab.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die Angriffstatigkeit der Italiener an der
Isonzofront war schwächer. Zwei Versuche starker Kräfte gegen die Hodgorastellung
wurden durch Artilleriefeuer verhindert. Am Nordhange des Monte San Michele
wurde ein Angriff blutig abgewiesen. Die Geschützkämpfe dauerten vielfach nachts
fort. Auch an der Kärntner Front hält das Artilleriefeuer im Fella-Abschnitt an.
Süböstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Reichskanzler über die Kriegslage.
München, 16. März. Die Korrespondenz Hoffmann meldet: Gestern nach-
mittag fand im Reichskanzlerpalais unter dem Vorsitz des Staateministers des
Acußeren Dr. Grafen v. Hertling eine Sitzung des Zundesratsausschusses für aus-
wärtige Angelegenheiten statt. Der Reichskanzler gab dem Ausschuß eine eingehende
Darstellung der gesamten Lage, wie sie sich im gegenwärtigen Zeitpunkt des Welt.
krieges für uns ergibt. Die zuversichtlichen und von dem unerschütterlichen Willen
zum Durchhalten bis zu einem siegreichen Ende getragenen Ausführungen des
Reichskanzlers beschäftigten sich mit allen wichtigen schwebenden Fragen. Die vom
Kanzler vertretene Holitik fand die ungeteilte und vertrauensvolle Zustimmung sämt.
licher Mitglieder des auswärtigen Ausschusses. (W. T. B.)
Der große hollandische Dampfer „Tubantia“ im Sinken. —
Mine oder Torpedo?
Amsterdam, 16. März. Die Blätter melden: Nach einem drahtlosen Tele-
gramm befindek sich der Dampfer „Tubantia“ des hollasändischen Lloyd beim Noord-
hinder Leuchtschiff in sinkendem Zustand. Einzelheiten fehlen.
Die Niederländische Telegrammagentur meldet aus RKotterdam vom 16. März:
Es ist soeben die drahtlose Meldung eingetroffen, daß die „Tubantia“ torpediert
wurde und sich in 51. Grad 46 Min. nördlicher Breite und 2. Grad 45 Min. öst-
licher Länge in sinkendem Zustand befindet. Aus Hoek van Holland wird noch
berichtet, daß das Dampferrettungsboot ausgefahren ist, um dem sinkenden Dampfer
beizusiehen. Zu demselben Zweck fahren aus Blissingen Torpedoboote aus.
Notiz: Es ist höchstwahrscheinlich, daß die „Tubantia“ auf eine Mine gelaufen ist.
(W. T B.)
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