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Erfolglose russische Offenssve auf ausgedehnter Front.
Großes Hauptquartkier, 22. März.
Wesilicher Kriegsschauplatz. Bei der dem Angriff vom 20. März nordösilich
von Avocourt folgenden Aufräumung des Kampffeldes und der Wegnahme weiterer
feindlicher Gräben außerhalb des Waldgeländes ist die Zahl der dort eingebrachten
unverwundeten Gefangenen auf s8 Offiziere, 2914 Mann gestiegen. Die Artillerie-
kämpfe beiderseits der Maas dauerten bei nur vorübergehender Abschwächung mit
Heftigkeit fort.
Bei Obersept haben die Franzosen nochmale versucht, die Schlappe vom 13. Februar
wieder auszugleichen; mit betrachflichen blutigen Berlusten wurde der Angreifer zurück.
geschickt.
Drei feindliche Flugzeuge wurden nördlich von Berdun im Luftkampf außer Gefecht
geseht. Zwei von ihnen kamen nordöstklich Samogneux hinter unserer Front, das dritte
brennend jenseits der feindlichen Linie zum Absturz. Teutnant Bölcke hat damit
sein dreizehntes, Leufnant Darschau sein viertes feindliches Flugzeug abgeschossen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die großen Angriffsunternehmungen der
Kussen haben an Ausdehnung noch zugenommen, die Angriffspunkte sind zahl-
reicher geworden, die Vorstöße selbst folgten sich an verschiedenen Stellen ununter-
brochen Tag und Nacht. Der stärkste Ansturm galt wieder der Front nordwesilich
von Postawy. Hier erreichten die feindlichen Verluste eine selbst für russischen
Masseneinsatz ganz außerordentliche Höhe. Bei einem erfolgreichen Gegenssoß
an einer kleinen Einbruchsstelle wurden 11 russische Offiziere und 373 Mann
gefangengenommen. Aber auch bei den vielen anderen Kämpfen — südlich und
südöstlich von Riga, bei Friedrichstadt, westlich und füdwestlich von Jakobstadt,
südlich von Dünaburg, nördlich von Widsy, zwischen Narocz= und Wiszniewsee —
wiesen unsere lapferen Truppen den Feind unter den größten Verlusten für ihn
glatt zurück und nahmen ihm bei Gegenangriffen noch über 600 Gefangene ab.
An keiner Stelle gelang es den Russen irgendwelchen Erfolg zu erringen; die
eigenen Verluste sind durchweg gering.
Balkankriegsschauplatz. Die Tage isi unverändert.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Zussische Vorstöße an der Stirypa abgewiesen.
Wien, 22. März. Amtlich wird verlautbart:
ZKussischer Kriegsschauplatz. Die Tätigkeit des Gegners ist gestern fast an
der ganzen Nordostfront lebhafter geworden. Unsere Stellungen standen unter dem
Feuer der feindlichen Geschütze. An der Strypa und im Kormingebiet stießen
russische Infanterieabteilungen vor; sie wurden überall geworfen. In Ostgalizien
verlor bei einem solchen VBorssoß eine russische Gefechtsgruppe von Bataillonsstärke