In der Gegend nordöstlich und östlich von Vermelles hatten wit im Minen—
kampf Erfolge und machten Gefangene; weiter südlich bei La Boisselle (nordöstlich
von Albert) hinderten wir schwächere englische Abteilungen durch Feuer am Vor—
gehen gegen unsere Stellung.
Die Engländer beschossen in den letzten Tagen wieder die Stadt Lens.
In den Argonnen und im Maasgebiet erfuhren die Feuerkämpfe nur vorüber-
gehende Abschwächung.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Gegen die Front unter dem Befehl des General—-
feldmarschalls v. Hindenburg erneuerten die Russen gestern die Angriffe mit besonderer
Heftigkeit.
So stießen sie mit im Osien bisher unerhörtem Einsatz an Menschen und Munikion
gegen die deutschen Linien nordwestlich von Jakobstadt vor; sie erlitten dement.
sprechende Beclusie, ohne irgendwelchen Erfolg zu erringen. Bei Welikoje-Selo
(südlich von Widsy) nahmen unsere Vortruppen in einem glücklichen Gefecht den
Zussen 57 Gefangene ab und erbeuteten zwei Maschinengewehre.
Wiederholte Zemühungen des Feindes gegen unsere Stellungen nordwestlich
von Dostawy scheiterten völlig.
Nachdem südlich des Naroczsees mehrfach starke Angriffe von Teilen dreier
russischer Armeekorps abgeschlagen waren, ktraten wesipreußische Regimenter bei
Mokrzyce zum Gegenstoß an, um Artillerie-Beobachtungsstiellen, die beim Zurück-
biegen unserer Front am 20. März verlorengegangen waren, zurückzunehmen.
Die tapfere Truppe löste ihre Aufgabe in vollem Umfange. Hierbei sowie bei
der Abwehr der feindlichen Angriffe wurden 21 Offiziere, 2140 Mann gefangen
und eine Anzahl Maschinengewehre erbeutet.
Unsere Flieger belegten die Zahnhöfe von Dünaburg, Wilejka und die Sahn=
anlagen an der Strecke Baranowitschi— Minsk mit Zomben.
Balkankriegsschauplahz. Die Tage isi unverändert.
Oberste Heeresleitung. (W. T. S.)
Erstürmung einer italienischen Stellung bei Görz.
Wien, 27. März. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Jtolienischer Kriegsschauplatz. Gestern wurde an mehreren Stellen der
Front heftig gekämpft. Am Görzer Brückenkopf eroberten unsere Truppen die
ganze feindliche Stellung vor dem Nordtelle der Podgorahöhen. Hierbel wurden
525 Staliener, darunter 13 Offiziere, gefangengenommen. Im Plöcker Abschnitt
mühte sich der Feind unter Einsah von Perstärkungen vergebens ab, die ihm
entrissenen Gräben wieder zu gewinnen. Die Kämpfe nahmen an Ausdehnung
zu und dauerten die ganze Nacht fort. An der Tiroler Front fanden nur mäßige
Geschützkämpfe statt. Die feindliche Artillerie beschoß Caldonazzo ((m Suganatal).