Neuer „Zeppelin“-Angriff auf Südostengland.
Berlin, 4. April. In der Nacht vom 3. zum 4. April wurden bei einem
Marine-Luftschiffangriff auf die englische Südostküske Befeskigungsonlagen bei Great
Jarmouth mit Sprengbomben belegt. Die TLuftschiffe sind kroh der feindlichen
Beschiebung unversehrt zurückgekehrt.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
Lebhafter Geschützkampf an der italienischen Front.
Wien, 4. April. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer und füdöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz. An einzelnen Teilen der Front war die Tätigkeit
der Artillerie beiderseits lebhaft. So im Abschnitte der Hochfläche von Doberdo, bei
Malborghet, am Col di Lana und in den Judikarien. Im Adamellogebiete besetzten
unsere Truppen den Grenzkamm zwischen TLobbia Alta und Monte Fumo.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Erfolgreicher Fliegerangriff auf Ancona.
Wien, 4. April. Amtlich wird verlautbarf:
Ereignisse zur See. Die Besuche der italienischen Flieger in LCaibach, Adelsberg
und Triest wurden am 3. April nachmittags durch ein Geschwader von zehn Eee,
flugzeugen in Ancona erwidert, wo diese Zahnhof, zwei Gasometer, Werfien und
Kasernenviertel der Stadt mit verheerendem Erfolge bombardierten und mehrere
Brände erzeugten. Die Gegenangriffe zweier feindlicher Abwehrflugzeuge wurden
mit Maschinengewehrfeuer leicht abgewiesen. Im heftigen Feuer von drei Abwehe-
batterien wurde eins unserer Flugzeuge durch zwei Schrappnellvolltreffer zur Landung
vor dem Hafen gezwungen, ein zweites Flugzeug, geführt von Fliegermeister Molnar,
ging neben ihm nieder, übernahm die beiden Insassen, vervollständigte die Zerstörung
des getroffenen Apparates, konnte jedoch infolge einer Zeschädigung bei Seegang
nicht wieder ausfliegen. Ein feindliches Torpedoboot und zwei Fahrzeuge fuhren aus
dem Hafen, um die beschädigten Flugzeuge zu nehmen, wurden jedoch von eimigen
unserer Flugzeuge mit Maschinengewehr und Bomben zum Räckzug gezwungen, worauf
es zwei Flugzeugen, geführt von Seekadetten Bamos und Linienschiffsleutnant Senta,
gelang, alle vier Insassen zu bergen und das havarierie Flugzeug zu verbrennen.
Diese ZRettungsaktion vollzog sich unter dem Maschinengewehrfeuer und den Bomben=
würfen von zwei italienischen Seeflugzeugen, die in nur 100 Meter Höhe darüber
kreissen. Es sind somit zwei Flugzeuge verloren gegangen, alle übrigen aber und
alle Flieger unversehrt eingerückt.
Flottenkomm ando.