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Defensivhandlungen, wenn schon als solche allergrößien Stils, dar. Das findei schon in dem
Ausdruck „Enilastungsoffenssve“ einen elwas verblümten und beschönigenden, aber unmißver-
stdndlichen Ausdruck. Eine Enilastungsoffensive ist elne Offensivhandlung mit Defensiozweck.
Was das für Geist und Stimmung der Truppe bedeutet, vermag vielleicht nur der ganz
zu beurteilen, der diese Kämpfe selbst mitgemacht hat. „Es geht vorwärts= — dies Wort
übt auf den deuischen Soldaten einen magischen Zauber aus, der alle Glieder des Riesen=
organismus unserer Armee mil Wunderkräflen durchdringt. „Wir grelfen an“ — da fühlt
sich jeder ssolz und freudig beteillgt, auch wenn die Gesamtlage ihn an eine Sielle geführt hal,
wo er und sein Derband sich in der Verteidigung befindet. Unfere Oskfroni hai sich angesichts
des Zewußtseins, daß wir das Geseß der Stunde diktieren, bel ihrer heroischen Gegenwehr
gegen die russischen Massenanstürme ebensowohl von Offensivgelst beseelt gefühlt als die
Kameraden im Wesien. Gerade die in Kußland fechtenden Verbände, die im vergangenen
Sommer das Glück gehabt hatten, in rastlosem Zorwärtsdrang dem russischen Koloß riesige
Gebietsstrecken zu entreißen, gönnien den westlichen Kameraden aus vollem Herzen die Eni-
schädigung, das Glück des Angreifen-Dürfens, das ihnen während des langwsersgen und opfer-
vollen Siellungskrieges versagt gewesen war. Sie fühlten sich als Kückendeckung und nahmen
sbrersells sede Gelegenheit und Beranlossung wahr, dem anstürmenden Gegner, wenn er an
ihrer zähen Enischlossenheil abprallend sich zurückzog, in raschem Gegensioß zu folgen, soweit
es irgend zweckmäßig erschien. Offensiogeist, Tatgeist hüben und drüben.
l.
Es ist nur nalürlich, wenn sich die angespannie Aufmerksamkeit des Erdballs auf die große
Kampfhandlung vereinigte, welche die Deutschen selt dem 21. Februar zunächst auf dem öfl-
lichen, dann auch auf dem westlichen Maasufer eingeleitel hallen. Diese Kämpfe lassen sich
in drei große Gruppen gliedern:
Zunächst erfolgte der wesentlich nordsüdlich gerichtete ZorskKoß aus der Linie Consenvoye —
Azannes auf die Linie Champ — Neuville —Douaumont. Eine zweite Angrifföhandlung richlet
sich von Etain, also von Nordosten, aus auf die Höhen der Coötes TLorraines in allgemeiner
Rlchlung auf die nordöskliche Kanke des Fortgürtels. Im Anschluß an diese beiden innerlich
zusammenhängenden Angriffsgruppen entwickelte sich dann vom 6. März an eine dritte Reihe
von Kämpfen, die auf der Linie Forges — Regniéville über die Maas hinübergriffen und sich
den Nordrand der Befestigungsanlagen des westflichen Maasufers zum Ziele nahmen.
Der sähe und anscheinend nicht völlig erwartete Zorstoß gegen die nördlichen und nordöst-
lichen Zefestigungsgruppen des Fesiungsgürtels um Berdun hatte im ersten Anlauf bis an den
eigentlichen Fortgürtel herangeführt und eln wichtiges Glied dieses Gürtels, das Fort Douaumont,
und dann, nach dem harien Ringen mehrerer Tage, dasß noch weit stärkere, befestigte und mit
Hartnäckigkeit verteidigte Dorf Douaumont nebst den anschließenden Feldwerken in unsere Hand
gebracht. Dieser Erfolg rief eine seiner Bedeutung entsprechende sehr beträchtliche Gegen-
anstrengung des Feindes hervor. Indessen blieben die Dersuche der Franzosen, uns die erkämpfte
Linie wieder zu entreißen, erfolglos. Statt dessen gelang es uns am 8. März, einen wichügen
Stützpunki für die linke Flanke zu gewinnen, indem das Dorf Zaux genommen und bis zur
Straßengabel im Westen des Ortes befestigt wurde. Der Angriff stieß auch in das gleich,
namige Fort durch, doch konnten nur die nördlich des Forks angelegten Zefestigungen dauernd
gehalten werden. Seitdem beschränkien wir uns öftlich der Maas auf die Festhaliung und
den Ausbau der gewonnenen Linie vom Sädrande des Forks Douaumont durch den Albain,
wald und weiler am Südhang des Dfefferrückens entlang bis zu den in unseren Besihz gelangten
DOörfern Dacherauville und Champ an der Maas.
Links anschließend haben die aus der Woeore-Ebene andringenden Truppen der Nordofi=
gruppe kroß schwersien Artilleriefeuers, das von den Höhen der Cötes herab ihr Vordringen
zu hemmen suchte, am 7. März die Franzosen aus Fresnes herausgeworfen, am 9. März